Corona-Ausbruch nach Gottesdienst in Frankfurt

Bei einem Gottesdienst in Frankfurt hat sich nach Medienberichten eine größere Zahl Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Dies bestätigte laut der Frankfurter Rundschau der der stellvertretende Leiter des Gesundheitsamts Frankfurt, Antoni Walczok. Demnach seien Gläubige aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet betroffen. Wie viele Personen genau infiziert sind, konnte Wolczok nicht sagen: „Es handelt sich um ein sehr dynamisches Geschehen.“

(Symbolfoto: Judith Lorenz)

Das Land sei informiert. Der Ausbruch betreffe auch umliegende Landkreise. So seien etwa der Wetterau-, der Hochtaunuskreis oder der Main-Kinzig-Kreis betroffen. Nach Angaben des Main-Kinzig-Kreises wurden alleine in Hanau 16 Personen positiv getestet, die dem Cluster zugeordnet werden, berichtete die Zeitung.

Betroffen sind die Teilnehmer eines Gottesdienstes der Evangeliums-Christen-Baptisten-Gemeinde aus Frankfurt vom 10. Mai. Religiöse Zusammenkünfte in Hessen, sind seit dem 1. Mai wieder erlaubt, wenn ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen Personen eingehalten wird. Gegenstände wie der Kollektenkorb dürften nicht weitergereicht werden. Desinfektionsspender müssten aufgestellt werden. Zudem müssten die Glaubensgemeinschaften Hinweise zu den erforderlichen Abstands- und Hygienemaßnahmen am Versammlungsort gut sichtbar aushängen, so die Landesregierung. Dies sei zwar nicht „der gewohnte Rahmen“, aber so könnten die Menschen „gemeinsam ihren Glauben leben und zu Eucharistie und Abendmahl zusammenkommen“.

Das Landeskabinett entschied zudem, dass auch Zusammenkünfte bei Trauerfeierlichkeiten und Bestattungen möglich seien – entsprechend der Regelungen für Gottesdienste. Die Kirchen und Religionsgemeinschaften hatten zuvor bereits eigene Konzepte zur Einhaltung der Abstandsregeln, der Hygiene und der Steuerung des Zutritts erarbeitet und zusammen mit den Ländern und dem Robert Koch-Institut abgestimmt.

Die Gemeinde habe alle Regeln eingehalten, erklärte Wladimir Pritzkau der stellvertretende Vereinsvorsitzende der Frankfurter Gemeinde. Über die genau Zahl der Gottesdienstteilnehmer gibt es bislang keine Angaben. In der Gemeinde der Evangeliums-Christen-Baptisten finden die Gottesdienste laut Homepage in deutscher und russischer Sprache statt.

kna/rwm