Washington – US-Präsident Donald Trump sieht in den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise eine Prüfung, die ihm Gott auferlegt habe. Er habe Gott in einem Zwiegespräch gefragt, ob er gute Arbeit geleistet habe, sagte er bei einem Wahlkampfauftritt in Mankato im US-Bundesstaat Minnesota. Gott habe ihn jedoch für seine Frage gescholten. Trump habe zuvor die „beste Wirtschaft in der Weltgeschichte aufgebaut“; nun müsse er es nach der Krise erneut tun.
Trump fehle die „spirituelle Reife“, kritisierte hingegen die Geschäftsführerin des Netzwerkes „Lobby“ für katholische soziale Gerechtigkeit, Schwester Simone Campbell, nach einem Bericht der Onlinezeitung Huffington Post (Dienstag). Der Präsident scheine nicht zu verstehen, dass er selbst für die Folgen der Corona-Krise mitverantwortlich sei.
90 Prozent der Christen seien mit Gott im Dialog
Laut einer Umfrage des Pew Research Center von 2018 behaupten rund 90 Prozent der Christen in den USA, sie seien mit Gott im Dialog. 35 Prozent geben an, sie erhielten eine göttliche Antwort. Unter Evangelikalen erklären sogar 45 Prozent, regelmäßig Zwiegespräche mit Gott zu führen.