Experte: Kinder brauchen Bildschirmpausen

Auch in Corona-Zeiten sollten Kinder und Jugendliche nach Ansicht der Drogenbeauftragten der Bundesregierung nicht ständig auf Rechner und Smartphones schauen.
Augsburg – Auch in Corona-Zeiten sollten Kinder und Jugendliche nach Ansicht der Drogenbeauftragten der Bundesregierung nicht ständig auf Rechner und Smartphones schauen. "Die Welt besteht nicht nur aus Bildschirmen. Das muss sich aktuell jeder mehr denn je bewusst machen", sagte Daniela Ludwig (CSU) der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstag). "Natürlich wohne ich nicht auf dem Mond und weiß, wie schwer alternative Aktivitäten momentan sind. Nicht jeder geht gern Wandern oder lernt jetzt mit Leidenschaft Stricken. Aber es muss doch möglich sein, mit den Kindern mal in den Park zu gehen, ein Brettspiel zu spielen, zu lesen oder, oder, oder", ergänzte Ludwig.. digital

–Symbolfoto: PublicDomainPictures auf Pixabay

Auch in Corona-Zeiten sollten Kinder und Jugendliche nach Ansicht der Drogenbeauftragten der Bundesregierung nicht ständig auf Rechner und Smartphones schauen. „Die Welt besteht nicht nur aus Bildschirmen. Das muss sich aktuell jeder mehr denn je bewusst machen“, sagte Daniela Ludwig (CSU) der „Augsburger Allgemeinen“ (Dienstag). „Natürlich wohne ich nicht auf dem Mond und weiß, wie schwer alternative Aktivitäten momentan sind. Nicht jeder geht gern Wandern oder lernt jetzt mit Leidenschaft Stricken. Aber es muss doch möglich sein, mit den Kindern mal in den Park zu gehen, ein Brettspiel zu spielen, zu lesen oder, oder, oder“, ergänzte Ludwig.

Problematische Nutzung von digitalen Medien

Die problematische Nutzung von digitalen Medien sei seit Jahren im Aufwärtstrend, so die Drogenbeauftragte. „Neueste Zahlen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung belegen, dass Zwölf- bis 17-Jährige Computerspiele und das Internet durchschnittlich 22,8 Stunden pro Woche und 18- bis 25-Jährige durchschnittlich 23,6 Stunden pro Woche ‚just for fun‘ nutzen – also nicht für Schule, Studium oder Arbeit.“ Ein ungesunder Medienumgang habe sich bei den Jugendlichen zwischen 2015 und 2019 von 21,7 Prozent auf 30,4 Prozent und bei den jungen Erwachsenen von 15,2 Prozent auf 23 Prozent erhöht.

„Corona macht es natürlich nicht leichter, es ‚zwingt‘ Kinder, Jugendliche – eigentlich alle – dazu, mehr denn je Zeit vorm Bildschirm zu verbringen“, fügte Ludwig hinzu. Fürs Homeschooling und Homeoffice seien die digitalen Medien ein Gewinn – „aber irgendwann muss man schlichtweg auch mal den Stecker ziehen und einfach mal etwas anderes machen“. Ansonsten sinke bei Kindern die Aufmerksamkeitsspanne und sie könnten sich in sich zurückziehen

„Kinder nicht alleine die digitale Welt erobern lassen“

Zur inhaltlichen Nutzung digitaler Medien riet Ludwig: „So wie kein Elternteil die Kinder einfach ins Wasser wirft und sagt ‚Jetzt schwimm halt los‘, so sollten die Eltern auch ihre Kinder nicht alleine die digitale Welt erobern lassen. Begleiten, ein gutes Vorbild sein, zusammen genau hinschauen, was da vor einem so flimmert – das ist schon mal ein guter Anfang.“

kna