Essen: Pfarreien sagen Gottesdienste ab

In Essen bereits sieben katholische Pfarreien ihre Gottesdienste ganz oder teilweise abgesagt.

Bis zum Freitagnachmittag haben in Essen bereits drei katholische Pfarreien ihre Gottesdienste ganz oder teilweise abgesagt. Domkapitular Dr. Michael Dörnemann. (Foto: Achim Pohl | Bistum Essen)

Domkapitular Dr. Michael Dörnemann ist Pfarradministrator von St. Johann Baptist- –Foto: Achim Pohl | Bistum Essen

Aufgrund der aktuellen Corona-Situation mit steigenden Inzidenzwerten in der Stadt Essen haben die Pfarreien St. Nikolaus und St. Johann Baptist im Essener Norden beschlossen, bis zum 18.04.2021 keine Präsenzgottesdienste zu feiern. Die beiden Essener Pfarreien laden dazu ein, die Gottesdienste alternativ über das Internet mitzufeiern:

  • Palmsonntag, 28.03.2021, 10:00 Uhr, Kirche St. Elisabeth
  • Gründonnerstag, 01.04.2021, 20:00 Uhr, Kirche St. Joseph
  • Karfreitag, 02.04.2021, 15:00 Uhr, Kirche Hl. Schutzengel
  • Karsamstag, 03.04.2021, 21:00 Uhr, Kirche St. Elisabeth
  • Ostermontag, 05.04.2021, 11:30 Uhr, Kirche St. Joseph
  • Sonntag, 11.04.2021, 10:00 Uhr, Kirche Hl. Schutzengel

 

Die geplante Solibrot-Aktion finde aber trotzdem statt: Die Pfarrei bitten darum, Aktion Misereor durch den Kauf eines oder auch mehrerer Brote zu unterstützen. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, geweihte Palmzweige für Zuhause mitzunehmen oder eine Osterkerze zu erwerben. Alle Kirchen in der Pfarrei St. Johann Baptist sind zu den gewohnten Zeiten geöffnet:

Samstag, 27.03.2021
17:00 – 17:45 Uhr in Herz Jesu
18:30 – 19:30 Uhr in Herz Mariä

Sonntag, 28.03.2021
10:00 – 11:00 Uhr in St. Hedwig
10:30 – 12:00 Uhr in Hl. Schutzengel
11:00 – 13:00 Uhr in St. Elisabeth
11:30 – 13:30 Uhr in St. Joseph
11:30 – 12:30 Uhr in St. Johann-Baptist

Parallel zur „Corona-Notbremse“ in Nordrhein-Westfalen fallen ab Montag, 29. März 2021, fallen auch in der Esser Pfarrei Pfarrei St. Josef alle Präsenzgottesdienste aus. „Wir hoffen, an Gründonnerstag, Karfreitag und in der Osternacht Gottesdienste aus St. Paulus per Live­stream übertragen zu können. Hierzu folgen weitere Informationen“, teilte die Pfarrei auf ihrer Internetseite mit. Die Kirchen unserer Pfarrei werden zu den üblichen Zeiten für das persönliche Gebet geöffnet sein.

Gereon Alter: „Hoffen wir, dass der Spuk bald vorbei ist“

Die Treffen aller gemeindlichen Gruppen, Gruppierungen und Verbände bleiben bis auf weiteres ausgesetzt. Die Gemeinde- und Jugendheime bleiben geschlossen. Auch in der Pfarrei St. Joseph (Ruhrhalbinsel) haben die Pfarreigremien entschieden, dass wir ab dem 29.3. die Präsenzgottesdienste auszusetzen werden. Das Live- Streaming-Angebot werde wie gewohnt fortgeführt.

„‚Rin in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln‘ sagen nicht wenige, und sie haben Recht. Es ist ein mühsames Unterfangen immer wieder neu auf die Pandemielage zu reagieren, die verschiedensten Sichtweisen und Bedürfnisse im Blick zu behalten und dann verantwortbare Entscheidungen zu treffen. Das erleben wir in den verschiedensten Bereichen unserer Gesellschaft, und das erleben wir auch in unserer Pfarrei“, erklärte Pfarrer Gereon Alter. „Wir befinden uns in einer Situation, in der man es schlichtweg nicht jedem recht machen kann. Hoffen wir, dass der Spuk bald vorbei ist, und feiern wir Ostern so, wie es nun eben möglich ist: nicht in seiner ganzen Feierlichkeit, aber doch als Fest der Hoffnung und der Zuversicht.“

Bistum Essen überlässt Gemeinden die Entscheidung

Als erstes hatte die  Pfarrei St. Dionysius in Essen-Borbeck gab am Freitag die Absage ihrer Sonn- und Feiertagsgottesdienste bekanntgegeben. Außerdem reduziert sie die Zahl der Werktagsgottesdienste. Am Dienstag folgten dann auch die Pfarreien St. Ludgerus in Essen-Werden und St. Lambertus in Essen-Rüttenscheid. Angesichts steigender Corona-Zahlen sollen die katholischen Pfarreien im Bistum Essen selbst entscheiden, ob sie über Ostern Präsenzgottesdienste anbieten oder nicht. Der Krisenstab des Ruhrbistums hat seine Empfehlung, die Entscheidung für oder wider Präsenzgottesdienste vor Ort zu treffen, vorab mit Bischof Franz-Josef Overbeck besprochen. Bereits zu Weihnachten hatte es Overbeck seinen Gemeinden freigestellt, Präsenzgottesdienste zu halten oder Alternativformate wie Online-Gottesdienste anzubieten.