Gelsenkirchen: Kirchenvertreter solidarisieren sich mit jüdischer Gemeinde

Nach den antisemitische Ausschreitungen verurteilen die Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche in Gelsenkirchen die Vorfälle.
Nach den antisemitische Ausschreitungen verurteilen die Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche in Gelsenkirchen die Vorfälle,

Die Neue Synagoge in Gelsenkirchen. (Foto: Daniel Ullrich, Threedots)

Nach den antisemitische Ausschreitungen am Mittwochabend haben sich die Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche in Gelsenkirchen gemeinsam die Vorfälle verurteilt. Superintendent Heiner Montanus und Stadtdechant Markus Pottbäcker erklären gemeinsam:

1. Wir stehen an der Seite der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen und der jüdischen Mitbürger:innen unserer Stadt.

2. Wir stehen an ihrer Seite, weil wir Demokrat:innen sind. Und wir stehen an ihrer Seite, weil wir Christ:innen sind.

3. Die gestrigen Ausschreitungen waren nicht vom demokratischen Demonstrationsrecht und vom Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt. Sie mögen auf die aktuelle Situation im Nahen Osten abgezielt haben. Getroffen hat sie unsere Demokratie. Und sie haben Menschen in ihrer Würde verletzt.

4. Die Synagoge und mit ihr die Jüdische Gemeinde sind kein Ort, um gegen die Politik Israels zu demonstrieren. Denn eine Demonstration an diesem Ort identifiziert Jüdinnen und Juden mit dem Staat Israel und seiner Politik.

5. Die Rufe, die typisch waren für diese Ausschreitungen, lassen hören: Zwischen dem Staat Israel und unseren jüdischen Mitbürger:innen wird nicht unterschieden. Das bedeutet: Diese Ausschreitungen waren nicht anti-israelisch, sondern anti-semitisch.

6. Mit Antisemiten haben wir nichts gemeinsam. Sie sind unsere Gegner.“

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