Der Papst hat die Christen davor gewarnt, Gott „in Träumen und Bildern von Größe und Macht nachzujagen“.
Vatikanstadt – Der Papst hat die Christen davor gewarnt, Gott „in Träumen und Bildern von Größe und Macht nachzujagen“. Vielmehr sei er „in der Menschlichkeit Jesu und folglich in der der Brüder und Schwestern zu erkennen, denen wir auf dem Weg des Lebens begegnen“, so Franziskus beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz. Den gleichen Fehler hätten viele Anhänger Jesu schon zu dessen Lebzeiten gemacht, sagte er mit Bezug auf den Evangeliumstext dieses Sonntags.
Die Vorstellung, dass sich der unendliche Gott in einem sterblichen Menschen manifestiert habe, sei für viele fromme Menschen damals unerträglich gewesen. Entsprechend gelte auch heute: „Wir sollten uns nicht wundern, wenn Jesus Christus uns in eine Krise stürzt“, so Franziskus weiter.
Vielmehr müsse man sich „Sorgen machen, wenn er uns nicht in eine Krise stürzt, denn vielleicht haben wir seine Botschaft verwässert“. Daher sollten Christen um die Gnade bitten, sich von den Worten Jesu „provozieren und bekehren zu lassen“. Nach wie vor gelte das Wort des Paulus, für viele sei die christliche Botschaft schlicht eine „Torheit“.
So zeige sich der Skandal des christlichen Glaubens auch in der Eucharistie, die sonntags gefeiert wird. „Welchen Sinn kann es in den Augen der Welt haben, vor einem Stück Brot zu knien? Warum ernähren sie, die Christen, sich so eifrig von diesem Brot?“, so der Papst.