Satire-Song über Woelki

Die Kölner Band „Wolkenkratzer feat. Horst Neumann“ hat die Diskussionen über Kardinal Rainer Maria Woelki satirisch aufgespießt.
Köln/Bergisch Gladbach – Die Kölner Band "Wolkenkratzer feat. Horst Neumann" hat die Diskussionen über Kardinal Rainer Maria Woelki satirisch aufgespießt. Über den Erzbischof, der Rücktrittsforderungen im Zusammenhang mit der Missbrauchsaufarbeitung im Erzbistum Köln ablehnt, hat die Gruppe das Lied "Dä Kardinal Sank Pattäx" geschrieben, wie der Musikverlag Seychelles Music Walther Kahl am Donnerstag in Bergisch Gladbach mitteilte.

Kardinal Woelki –Foto: rwm

Die Kölner Band “Wolkenkratzer feat. Horst Neumann” hat die Diskussionen über Kardinal Rainer Maria Woelki satirisch aufgespießt. Über den Erzbischof, der Rücktrittsforderungen im Zusammenhang mit der Missbrauchsaufarbeitung im Erzbistum Köln ablehnt, hat die Gruppe das Lied “Dä Kardinal Sank Pattäx” geschrieben, wie der Musikverlag Seychelles Music Walther Kahl am Donnerstag in Bergisch Gladbach mitteilte.

Im kölschen Songtext heißt es über den 65-Jährigen unter anderem: “Dä Kardinal Sank Pattäx klääv fess ahn singem Stohl. Die schwatze Wölkche övverm Dom, die övversüht hä cool.” (Der Kardinal Sankt Pattex klebt fest an seinem Stuhl. Die schwarzen Wolken über’m Dom, die übersieht er cool.) Das Lied endet – ins hochdeutsche übersetzt – mit der Zeile: “Noch denkt sich unser Kirchenfürst: ‘Warum soll ich denn geh’n? Der unfehlbare Vatikan hob mich auf meinen Thron!'”

Weiter heißt es, Komponist Jürgen Triebel, der auch den Text gemeinsam mit den Kölner Autoren Manfred Trendel, Monika Schweden und Horst Neumann verfasst habe, verzichte bewusst auf eine hochdeutsche Version. Er halte die “Kölsch Muttersproch” für einen der “bildreichsten Dialekte Deutschlands”, um “mit Obrigkeiten angemessen abzurechnen”.

Das Erzbistum Köln und Erzbischof Woelki stehen seit Monaten unter Druck. Unter anderem die Missbrauchsaufarbeitung hat zu einer Vertrauenskrise geführt. Vor zwei Wochen hatte der Vatikan mitgeteilt, dass Papst Franziskus dem Kardinal eine Auszeit von Mitte Oktober bis Aschermittwoch nach Karneval gewährt. Woelki habe bei der Missbrauchsaufarbeitung zwar “große Fehler” in der Kommunikation gemacht, aber keine Verbrechen vertuschen wollen und sich bei der Missbrauchsaufarbeitung entschlossen gezeigt. Der Erzbischof bekundete seinen festen Willen, nach der Auszeit im kommenden Jahr wieder seinen Dienst aufzunehmen.

kna