Neues Kloster in Essen

In Essen entsteht ein neues Kloster. Weihbischof Ludger Schepers weiht die Einrichtung in den Räumen eines ehemaligen Pfarrhauses im Stadtteil Kray am dritten Adventssonntag ein,
Essen – In Essen entsteht ein neues Kloster. Weihbischof Ludger Schepers weiht die Einrichtung in den Räumen eines ehemaligen Pfarrhauses im Stadtteil Kray am dritten Adventssonntag ein, wie das Ruhrbistum am Donnerstag mitteilte. Das neue Kloster gehört demnach zu den Oblatenmissionaren. Zu Beginn bezögen drei Ordensmänner das Haus, das für mögliche fünf Patres sowie weitere Gäste umgebaut wird. Zur Einweihung komme auch der Provinzial der mitteleuropäischen Provinz der Oblaten, Felix Rehbock. Benannt werde das Kloster nach dem Ordensgründer Eugen von Mazenod.

Die drei Oblaten von Essen-Kray: Pater Jens Watteroth, Pater Waldemar Brysch und Pater Thomas Wittemann (v.l.). –Foto: Oblaten

In Essen entsteht ein neues Kloster. Weihbischof Ludger Schepers weiht die Einrichtung in den Räumen eines ehemaligen Pfarrhauses im Stadtteil Kray am dritten Adventssonntag ein, wie das Ruhrbistum am Donnerstag mitteilte. Das neue Kloster gehört demnach zu den Oblatenmissionaren. Zu Beginn bezögen drei Ordensmänner das Haus, das für mögliche fünf Patres sowie weitere Gäste umgebaut wird. Zur Einweihung komme auch der Provinzial der mitteleuropäischen Provinz der Oblaten, Felix Rehbock. Benannt werde das Kloster nach dem Ordensgründer Eugen von Mazenod.

Kirche Sankt Barbara wird in eine „Gastkirche“

Laut Bistum unterstützen die drei Ordensmänner, die aus Klöstern im hessischen Hünfeld und im bayerischen Kronach kommen, die Seelsorge in den Pfarreien vor Ort. Sie sollen zudem dabei helfen, die Kirche Sankt Barbara in der Pfarrei Sankt Laurentius in eine “Gastkirche” umzuwandeln. Ein weiterer Schwerpunkt liege in der sozialen und gesellschaftlichen Arbeit rund um das neue Kloster. “Wir schauen auf das, was unser Ordensgründer gesagt hat: Wir sollen zu den Menschen gehen. So kann dann ein neues Bild von Kirche entstehen, offen und gastfreundlich”, erklärte Pater Thomas Wittemann.

Zur mitteleuropäischen Provinz der Oblaten zählen laut Bistum 15 Klöster, in denen rund 150 Patres, Brüder und Studenten leben. Wie viele andere Ordensgemeinschaften erlebten auch die 1816 in Frankreich gegründeten Oblatenmissionare einen Mitgliederschwund. “Aber wir möchten das Kleinersetzen gestalten und nicht nur Niederlassungen schließen, sondern auch Neues aufbauen”, so Pater Jens Watteroth, der ebenfalls nach Essen-Kray gehen wird.

Das Konzept der Gastkirche war einer der Gründe, weswegen sich die Oblaten für Kray entschieden haben. Die Gemeinde probiert dort neue Formen des Kirche-Seins aus. Aus einem vorrangig liturgischen genutzten Raum soll durch Umbauten ein Ort werden, der nicht nur spiritueller, sondern auch sozialer Treffpunkt ist. In dem einen Kirchenraum entstehen verschiedene Orte, in denen sich jeder willkommen fühlt, gleich welcher Nation, Religion oder Generation. Auch für Menschen in sozialen Notlagen soll die Kirche ein Platz sein, der sie willkommen heißt und in dem man ihnen auf Augenhöhe begegnet.

„Das Kloster kann den Menschen helfen, die am Rande der Gesellschaft stehen“

Laut Elke Scheermesser, Vorsitzende des Gemeinderates von Sankt Barbara, wird das Projekt im Stadtteil gebraucht. Früher sei Kray eher dörflich geprägt gewesen. Doch das ändere sich seit Jahren. Viele kleine Geschäfte wie Bäcker, Bücherei und Schuster sind aus dem Stadtbild verschwunden, dafür kamen Ein-Euro-Shops und Leerstand. Mittlerweile gibt es viele, die in Not sind. „Das Kloster kann den Menschen helfen, die am Rande der Gesellschaft stehen“, so Scheermesser. Das war auch ein Grund, warum sich die Mitteleuropäische Provinz der Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria entschlossen hat, dort eine neue Niederlassung zu gründen.

Auch deswegen sind die drei Oblaten ein Segen in der Perspektive der Gemeinde „Für uns war es das Signal: Das Projekt Gastkirche ist umsetzbar.“ Denn zuvor wurde das Projekt nur von Ehrenamtlichen getragen. „Durch den Rückhalt von drei Patres bekommt das einen anderen Status“, so die Vorsitzende des Gemeinderates. Die Kirche und das danebenliegende Pfarrhaus eignen sich gut als Ausgangspunkt für die Arbeit der Oblaten. Sie befinden sich in zentraler Lage zwischen der Autobahn und der S-Bahn-Station. So zieht das Ensemble Menschen an und öffnet sich nach außen. Für Jens Watteroth: „Es wird zum Beispiel auf jeden Fall so sein, dass wir im Kloster eine kleine Kapelle haben, in die wir zu den Gottesdiensten einladen. Wir gehen aber auch zu den Menschen, die um uns herum leben, und begegnen ihnen im Alltag, sei es im Döner-Imbiss oder im Supermarkt.“