Die Stadt Essen und das Bistum Essen haben ihre engere Zusammenarbeit bei Schulen am Mittwoch mit einer Vertragsunterzeichnung besiegelt.
Essen – Die Stadt Essen wird ab dem kommenden Jahr den Betrieb der sieben weiterführenden katholischen Schulen in Essen mit jährlich insgesamt 2,45 Millionen Euro unterstützen. Nachdem der Rat der Stadt diese engere Zusammenarbeit mit dem Ruhrbistum im Bereich Schulen im September beschlossen hatte, haben der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) und Generalvikar Klaus Pfeffer am Mittwoch den Zuwendungsvertrag unterzeichnet. Eine ähnliche Vereinbarung hatte das Bistum bereits im Sommer 2020 mit der Stadt Duisburg für die beiden Bischöflichen Gymnasien in Duisburg abgeschlossen. Wachsende wirtschaftliche Herausforderungen, die zugleich mit sinkenden Kirchensteuereinnahmen einhergehen, erschweren dem Bistum Essen zunehmend, die Finanzierung seiner Schulen sicherzustellen.
Mit dem Vertrag, soll das Angebot der kirchlichen Schulen in der Stadt Essen erhalten bleiben, das Miteinander in der Vielfalt der Schulen weiterentwickelt und die Essener Schullandschaft gestärkt werden. Zunächst auf fünf Jahre befristet Von dieser zunächst auf fünf Jahre befristeten Unterstützung profitieren die vier bischöflichen Schulen Mariengymnasium, Gymnasium und Sekundarschule am Stoppenberg und das Nikolaus-Groß-Abendgymnasium, die Ordensschulen Don-Bosco- und B.M.V.-Gymnasium sowie das von der Caritas getragene Berufskolleg Johannes-Kessels-Akademie.
Im Gegenzug verpflichtet sich das Bistum Essen, das Marien-, das Don-Bosco- und das Gymnasium am Stoppenberg mindestens dreizügig und die Sekundarschule am Stoppenberg sowie das B.M.V.-Gymnasium mindestens fünfzügig weiterzuführen. „Die kirchlichen Schulen bereichern und ergänzen mit ihrem Angebot das schulische Bildungsangebot in unserer Stadt und tragen zur Vielfalt der schulischen Trägerlandschaft bei“, erklärte Oberbürgermeister Kufen. Er freue sich, „dass wir künftig auf organisatorischer Ebene stärker zusammenarbeiten werden“. Neben einer intensiveren Kooperation bei der Schulentwicklungsplanung sollen so künftig auch die Anmeldetermine der weiterführenden katholischen und städtischen Schulen näher zusammenrücken.
Generalvikar Pfeffer zeigte sich „sehr dankbar für diese großzügige Unterstützung der weiterführenden kirchlichen Schulen“. Das Bistum verbinde diese Unterstützung „mit einer gegenseitigen Zusicherung, noch stärker die Zusammenarbeit zu suchen, wenn es um die Bildung und Begleitung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in unserer Stadt geht“. Die katholische Kirche wolle mit ihren unterschiedlichen Schulen „auch weiterhin einen sichtbaren Beitrag leisten für die Vielfalt der Schullandschaft. Wir sind froh, dass uns die Stadt Essen dabei unterstützt. Das ist ein starkes Signal der gemeinsamen Verantwortung für die jungen Generationen“, so Pfeffer.