Lehrerverbände halten kurzzeitige Schulschließungen für denkbar

Lehrerverbände halten es angesichts der Omikron-Verbreitung für denkbar, die Weihnachtsferien zu verlängern oder Distanzunterricht kurzzeitig wieder einzuführen.
Lehrerverbände halten es angesichts der Omikron-Verbreitung für denkbar, die Weihnachtsferien zu verlängern oder Distanzunterricht kurzzeitig wieder einzuführen. "Distanzunterricht für eine begrenzte Zeit nach den Weihnachtsferien kann eine Möglichkeit sein, die Verbreitung der Omikron-Variante zu erschweren", sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Maike Finnern, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstag). Das müsse aber eine Ausnahme bleiben, die allein der aktuellen Situation geschuldet sei. Weiterhin gelte, dass zusätzliche Mittel, die direkt in das System Schule fließen, und zusätzliche Personalkapazitäten bereitgestellt werden müssten.

–Foto: Wokandapix auf Pixabay

Lehrerverbände halten es angesichts der Omikron-Verbreitung für denkbar, die Weihnachtsferien zu verlängern oder Distanzunterricht kurzzeitig wieder einzuführen. “Distanzunterricht für eine begrenzte Zeit nach den Weihnachtsferien kann eine Möglichkeit sein, die Verbreitung der Omikron-Variante zu erschweren”, sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Maike Finnern, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstag). Das müsse aber eine Ausnahme bleiben, die allein der aktuellen Situation geschuldet sei. Weiterhin gelte, dass zusätzliche Mittel, die direkt in das System Schule fließen, und zusätzliche Personalkapazitäten bereitgestellt werden müssten.

Lehrerverband: falsch, Schulen bei größerem Maßnahmenkatalog komplett auszunehmen

Eine ähnliche Haltung nimmt der Deutsche Lehrerverband ein. “Wenn die Infektionszahlen aufgrund von Omikron in den Weihnachtsferien massiv nach oben gehen, dürfen Ferienverlängerungen beziehungsweise erneuter Distanzunterricht nicht ausgeschlossen werden”, sagte Präsident Heinz-Peter Meidinger. “Solch ein Schritt sollte aber nicht isoliert erfolgen, sondern nur im Verbund mit einem allgemeinen Lockdown oder weitergehenden gesellschaftlichen Kontaktbeschränkungen.”

Es sei falsch, Schulen bei einem größeren Maßnahmenkatalog komplett auszunehmen, weil dort demnächst eine hochansteckende Virusvariante auf eine Vielzahl von Kontakten treffe. “Wir brauchen ein einheitliches Vorgehen von Bund und Ländern orientiert an Parametern wie altersabhängiger Inzidenzen und Landesimpfquoten”, forderte er vor dem Corona-Gipfel am Dienstag. “Aktuell herrscht Chaos und Verwirrung. Manche Bundesländer haben bereits Ferien, manche haben die Präsenzpflicht aufgehoben, andere bleiben beim regulären Ferienbeginn.”

Weitere Kontaktbeschränkungen geplant

Um die Ausbreitung der Omikron-Variante in Deutschland zu verlangsamen, will die Ministerpräsidentenrunde am Dienstag weitere Kontaktbeschränkungen beschließen. Ein Lockdown wie in den vorherigen Corona-Wellen ist nach Angaben mehrerer Regierungsvertreter vorerst nicht geplant.