Kölns Oberbürgermeisterin kritisiert „Schweigekartell“ in Kirche

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker fordert, die Missbrauchsaufklärung in der katholischen Kirche in staatliche Hände zu legen.
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker fordert, die Missbrauchsaufklärung in der katholischen Kirche in staatliche Hände zu legen.

OB Henriette Reker –Foto ©: Jens Koch

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) fordert, die Missbrauchsaufklärung in der katholischen Kirche in staatliche Hände zu legen. “Es ist immer besser, wenn jemand aufklärt, der nicht befangen ist”, sagte sie dem Kölner Stadt-Anzeiger (Freitagsausgabe) laut Vorabmeldung.

Sie kritisierte ein “Schweigekartell” in der Kirche, das die strafrechtliche Aufklärung des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen über Jahre verhindert habe. Dieses System müsse “weiter aufgebrochen” werden. “Das ist eine Aufgabe für unser Rechtssystem”, betonte die Politikerin.

Reker forderte zudem, dass speziell im Erzbistum Köln Verantwortung für Fehler bei der bisherigen Missbrauchsaufarbeitung übernommen werden müsse: “Das ist die einzige Möglichkeit, wieder Glaubwürdigkeit herzustellen und die gegenwärtige Vertrauenskrise zu überwinden.”

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