Der Vizepräsident des Synodalen Wegs in der katholischen Kirche, Thomas Söding, wendet sich gegen einen freiwilligen Stimmrechtsverzicht von Bischöfen in der Synodalversammlung.
Bochum – Der Vizepräsident des Synodalen Wegs in der katholischen Kirche, Thomas Söding, wendet sich gegen einen freiwilligen Stimmrechtsverzicht von Bischöfen in der Synodalversammlung. “Bischöfe müssen Farbe bekennen”, schreibt Söding auf Twitter als Reaktion auf eine Forderung des Theologen Hermann Häring.
Häring hatte in seinem Blog geschrieben, es sei nicht zu verstehen, dass “ausgerechnet unsere Bischöfe als Wahrer ihrer eigenen Privilegien und Interessen die Beschlüsse des Synodalen Wegs blockieren können”. Daher sollten sie im Rahmen des Reformprojekts mindestens auf ihr Vetorecht verzichten, besser aber gar nicht abstimmen; “denn keinem Angeklagten steht es zu, einen Urteilsspruch über sich selbst mitzugestalten oder gar zu verhindern”.
Söding betonte dagegen eine besondere Verantwortung der Bischöfe: “Wenn sie nicht mitstimmen, geht das nicht.” Nach Ansicht des Professors für Neues Testament an der Ruhr-Universität Bochum wollen die Gläubigen sehen, wo die Bischöfe stehen und wofür sie sich einsetzen.