Zwölf Monate nach der Flutkatastrophe in Westdeutschland ist die Fluthilfe der Caritas „noch lange nicht abgeschlossen
Freiburg – Zwölf Monate nach der Flutkatastrophe in Westdeutschland ist die Fluthilfe der Caritas „noch lange nicht abgeschlossen“. Die Hilfsprojekte im Flutgebiet würden noch mindestens zwei Jahre fortgesetzt, erklärte Caritas international am Montag in Freiburg. Insgesamt habe die Caritas 49,9 Millionen Euro Spenden für Fluthilfe erhalten.
Die psychosoziale Begleitung der Betroffenen bilde bisher den Schwerpunkt der Caritashilfen. Die Flut habe tiefe Spuren in den Seelen der Menschen hinterlassen, sagte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa. Bislang hätten rund 4.300 psychosoziale Beratungsgespräche stattgefunden. Die Mitarbeitenden ermunterten mit individuellen Hilfen auch „dort zum Neuanfang, wo die Verluste besonders schmerzen“. Für die Beratungen richtete die Caritas 25 Fluthilfebüros ein. Außerdem würden Betroffene auch zu Hause besucht.
Zwei Millionen Euro Soforthilfe
Derzeit beginne die Auszahlung von Hilfen für den Aufbau von privatem Wohnraum. Diese Gelder werden nachrangig nach staatlichen Leistungen und Versicherungsleistungen gezahlt. An Soforthilfen wurden seit der Flut Mitte Juli 2021 demnach zwei Millionen Euro an 5.800 Haushalte gezahlt, außerdem 7,3 Millionen Euro Haushaltsbeihilfen. Etwa 6.400 Menschen konnten laut Caritas Sonderprogramme nutzen, beispielsweise Mutter-Kind-Kuren, Erholungsurlaube oder Mittagstische. Seit kurzem bietet die Caritas auch Baufachberatungen bei Sanierungen und Wiederaufbau an.