BDKJ kritisiert mangelnden Veränderungswillen der Bischöfe

Der Dachverband der katholischen Jugend BDKJ  nennt das Abstimmungsverhalten der Bischöfe beim Synodalen Weg  eine „Ohrfeige“.
Der Dachverband der katholischen Jugend BDKJ  nennt das Abstimmungsverhalten der Bischöfe beim Synodalen Weg  eine „Ohrfeige“.

BDKJ-Bundesvorsitzender Gregor Podschun –Foto: BDKJ-Bundesstelle / Christian Schnaubelt

Der Dachverband der katholischen Jugend begrüßt, dass 83 Prozent der Mitglieder der Synodalversammlung den Text „Leben in gelingenden Beziehungen – Grundlinien einer erneuerten Sexualethik“ zugestimmt hat. Ebenso auch die Mehrheit (61 %) der Bischöfe. Doch diesem „Hoffnungszeichen“ folgte eine „Ohrfeige“. „Wir sind zutiefst enttäuscht und können es nicht nachvollziehen, dass keine Zweidrittelmehrheit der Bischöfe dem Grundtext zur Veränderung der Sexuallehre in der Synodalversammlung zugestimmt hat. Damit werden die Bischöfe ihrer Verantwortung gegenüber dem unermesslichen Leid der Missbrauchsopfer nicht gerecht. Schlimmer noch: Sie ermöglichen damit das zukünftige Leid“, erklärte Gregor Podschun, Bundesvorsitzender des BDKJ.

„Sie sind nicht die Stimme dieser Kirche“, rief Daniela Ordowski, Bundesvorsitzende der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB), den Bischöfen auf der heutigen Synodalversammlung in Frankfurt zu. „Junge Menschen und alle Gläubigen bilden die Kirche. Ein Teil der Bischöfe haben sich von diesen weiter entfernt“, ergänzte Gregor Podschun. Keine ausreichende Mehrheit der Bischöfe war in der Lage, den gemeinsam – nach der durch die MHG-Studie dokumentierten Missbrauchsfällen – eingeschlagenen Weg mitzugehen. „Dies schafft weitere Gräben zwischen Lai*innen und Bischöfen und beschädigt nicht nur den Zusammenhalt in der der katholischen Kirchen, sondern vergibt auch die letzte Chance, auf eine Sexuallehre, die im Leben junger Menschen eine Relevanz einnehmen kann”, verdeutlichte Gregor Podschun.

kna