Alle NRW-Bistümer wollen neues Arbeitsrecht umsetzen – nun auch Köln

Alle fünf katholischen Bistümer in Nordhrein-Westfalen planen, das neue kirchliche Arbeitsrecht in Kraft zu setzen. 
Bonn – Alle fünf katholischen Bistümer in Nordhrein-Westfalen planen, das neue kirchliche Arbeitsrecht in Kraft zu setzen. Am Mittwochmorgen teilte auch das Erzbistum Köln auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit, Kardinal Rainer Maria Woelki wolle den Beschluss umsetzen. Zuvor hatte Deutschlands mitgliederstärkste Diözese erklärt, der Entwurf müsse zunächst geprüft werden.

(Foto: Rainer Sturm/pixelio.de )

Alle fünf katholischen Bistümer in Nordhrein-Westfalen planen, das neue kirchliche Arbeitsrecht in Kraft zu setzen. Am Mittwochmorgen teilte auch das Erzbistum Köln auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit, Kardinal Rainer Maria Woelki wolle den Beschluss umsetzen. Zuvor hatte Deutschlands mitgliederstärkste Diözese erklärt, der Entwurf müsse zunächst geprüft werden.

Die deutschen Diözesanbischöfe hatten zu Wochenbeginn beschlossen, dass Mitarbeitende künftig nicht mehr mit einer Kündigung rechnen müssen, wenn sie in zweiter Ehe oder in einer homosexuellen Partnerschaft leben. Die Neufassung, denen mindestens zwei Drittel der Bischöfe zustimmen musste, ist zunächst nur eine Empfehlung an die Bistümer. Umsetzen muss sie jeder einzelne Ortsbischof, um Rechtswirksamkeit zu entfalten. Außer Köln hatten die NRW-Diözesen Aachen, Essen, Münster und Paderborn die neue Regelung bereits am Dienstag ausdrücklich begrüßt.

Essener Generalvikar Klaus Pfeffer bezeichnet  Neuregelung des Arbeitsrechts als „großen Fortschritt“

Die Aachener Diözese unter Bischof Helmut Dieser wie Neufasssung „zügig“ umsetzen, heißt es auf der Homepage der Diözese. Auch der Übergangsleiter im Erzbistum Paderborn, Michael Bredeck, kündigte eine rasche Umsetzung an. „Wir sind stark, wenn wir als Kirche den Menschen und dem Leben dienen“, sagte er. Münsters Bischof Felix Genn will das neue Arbeitsrecht ebenfalls „baldmöglichst“ in Kraft setzen. Die Reform sei ein „wichtiger Schritt“, damit die Kirche gerade für die Mitarbeitenden ein „angstfreier Raum“ werde.

Der Generalvikar im Bistum Essen, Klaus Pfeffer, bezeichnete die Neuregelung als „großen Fortschritt“. Dass ein kirchenamtliches Papier Vielfalt als Bereicherung bezeichne, „mag in aufgeklärten Ohren selbstverständlich klingen – für die römisch-katholische Kirche ist das eine Revolution“. Bundesweit arbeiten rund 800.000 Menschen in der katholischen Kirche und bei der Caritas. Allein im Erzbistum Köln sind es etwa 65.000 Hauptamtliche.

kna