Katholische Kirche distanziert sich von Pfarrbrief-Abo-Anbieter

Die Deutsche Bischofskonferenz und das katholische Bistum Regensburg wehren sich gegen eine Website, die offenbar zusammen mit Pfarrbriefen auch AfD-nahe Werbung verbreitet.
Katholische Kirche distanziert sich von Pfarrbrief-Abo-Anbieter

Der Regensburger Dom (Foto: USA-Reiseblogger/Pixabay)

Die Deutsche Bischofskonferenz und das katholische Bistum Regensburg wehren sich gegen eine Website, die offenbar zusammen mit Pfarrbriefen auch AfD-nahe Werbung verbreitet. Alle Pfarreien und Bistümer rief der Pressesprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp, am Freitag auf, “aufgrund der urheberrechtlich nicht akzeptablen Verwendung von Pfarrbriefen und Verlinkungen” die Angelegenheit zu prüfen.

Der Sprecher des Bistums Regensburg, Stefan Groß, erklärte, es handele sich nicht um eine Internetpräsenz der katholischen Kirche. Es habe auch keine amtliche Beauftragung durch das Bistum Regensburg gegeben.

Zuerst hatte der Bayerische Rundfunk über den Fall berichtet. Demnach werden von der Website Links zu Pfarrbriefen verschickt, die zugleich auch Buch- und Videotipps enthalten. Dort werde etwa für das Buch “Mut zur Wahrheit: Warum die AfD für Christen mehr als eine Alternative ist” geworben. Verlinkt sei auch ein Video des AfD-Europaabgeordneten Gunnar Beck mit dem Titel “Great Reset und das World Economic Forum”.

Die Bischofskonferenz und das Bistum Regensburg distanzierten sich von den Inhalten. “Wir halten die Seite für inakzeptabel, auch weil sie einigen Bistümern kirchenrechtlich schlicht falsche Bewertungen, zum Beispiel schismatisch, zuweist”, sagte Kopp auf Anfrage. Groß empfahl allen Pfarreien, die bewährten Services des Bistums und andere Einrichtungen der katholischen Kirche in Deutschland zu nutzen.

kna