Papst Franziskus hat am Mittwoch seinen schwerkranken Vorgänger Benedikt XVI. im Vatikan besucht.
Vatikanstadt – Papst Franziskus hat am Mittwoch seinen schwerkranken Vorgänger Benedikt XVI. im Vatikan besucht. Der Gesundheitszustand des 95-Jährigen habe sich in den vergangenen Stunden „aufgrund des fortschreitenden Alters“ verschlechtert, teilte der Vatikan zudem mit. Derzeit stehe der emeritierte Papst unter ärztlicher Überwachung; die Situation sei unter Kontrolle, hieß es weiter.
Bei seiner Generalaudienz am Mittwochmorgen hatte Papst Franziskus zu einem „besonderen Gebet“ für seinen Vorgänger aufgerufen: „Bitten wir den Herrn, ihn zu trösten und ihn in seinem Zeugnis der Liebe für die Kirche bis zum Ende zu unterstützen.“
Deutsche Bischöfe rufen zum Gebet für kranken Benedikt XVI. auf
Die katholischen Bischöfe in Deutschland rufen zum Gebet für den erkrankten früheren Papst BenediktXVI. auf. „Ich schließe mich dem Gebetsaufruf von Papst Franziskus an“, sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Limburgs Bischof Georg Bätzing, am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA): „Meine Gedanken sind beim emeritierten Papst. Ich rufe die Gläubigen in Deutschland auf, für Benedikt XVI. zu beten.“
Nach Angaben des Vatikans hat sich der Gesundheitszustand des aus Deutschland stammenden 95-Jährigen in den vergangenen Stunden „aufgrund des fortschreitenden Alters“ verschlechtert. Bei seiner Generalaudienz am Morgen hatte Papst Franziskus zu einem „besonderen Gebet“ für seinen „sehr kranken“ Vorgänger aufgerufen und ihn anschließend besucht. Derzeit stehe der emeritierte Papst unter ärztlicher Überwachung; die Situation sei unter Kontrolle, hieß es weiter aus dem Vatikan.
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wünschte Benedikt XVI. „gute Genesung“. „Seine Gedanken sind bei ihm“, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Mittwoch in Berlin.
Der Passauer Bischof Stefan Oster berichtete, er sei erst im November bei Benedikt gewesen und habe ihn dabei „noch sehr wach erlebt“. Man habe aber spüren können, dass er körperlich schon sehr geschwächt sei: „Wenn er nun noch schwächer wird, ist es leicht vorstellbar, dass er auf der letzten Etappe seines irdischen Weges ist. Bitte geben Sie ihm alle ein betendes Geleit, das ihn stärken und trösten möge.“
Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer habe auf die Nachrichten aus Rom „mit großer Sorge“ reagiert, teilte das Bistum mit. Er bat alle Gläubigen, den emeritierten Papst in ihr Gebet einzuschließen. Mit Regensburg ist Benedikt seit seiner Zeit als Dogmatikprofessor an der dortigen Universität von 1969 bis 1977 verbunden. Sein Bruder Georg Ratzinger war zudem lange Jahre der Leiter der Regensburger Domspatzen. Das Privathaus des emeritierten Papstes in Pentling gehört mittlerweile der nach ihm benannten Stiftung, die gleichfalls in Regensburg ihren Sitz hat.
Benedikt XVI./Joseph Ratzinger leitete die katholische Kirche von 2005 bis 2013 als erster deutscher Papst seit 482 Jahren. 1927 im bayerischen Marktl am Inn (Bistum Passau) geboren, war er ab 1977 Erzbischof von München und Freising. 1982 wurde er Leiter der vatikanischen Glaubensbehörde und 2005 schließlich Papst. Seit seinem überraschenden Amtsverzicht im Februar 2013 lebt er in einem früheren Kloster in den vatikanischen Gärten.
Bundeskanzler wünscht schwerkrankem Benedikt XVI. gute Genesung
Angesichts eines sich verschlechternden Gesundheitszustands von Benedikt XVI. hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dem emeritierten Papst „gute Genesung“ gewünscht. „Seine Gedanken sind bei ihm“, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Mittwoch in Berlin.
kna/rwm