Bischof Bode entschuldigt sich erneut für Umgang mit Missbrauch

Der katholische Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode hat sich erneut für Fehler im Umgang mit Fällen sexualisierter Gewalt entschuldigt.
Osnabrück - Der katholische Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode hat sich erneut für Fehler im Umgang mit Fällen sexualisierter Gewalt entschuldigt. "Noch einmal möchte ich aussprechen, wie leid mir diese Situation tut, und dass ich um Vergebung bitte für das, was durch mich persönlich oder im System Kirche verschuldet worden ist", sagte er in seiner Silvesterpredigt im Osnabrücker Dom.

Bischof Franz-Josef Bode –Foto: Bistum Osnabrück

Der katholische Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode hat sich erneut für Fehler im Umgang mit Fällen sexualisierter Gewalt entschuldigt. “Noch einmal möchte ich aussprechen, wie leid mir diese Situation tut, und dass ich um Vergebung bitte für das, was durch mich persönlich oder im System Kirche verschuldet worden ist”, sagte er in seiner Silvesterpredigt im Osnabrücker Dom.

Nach der Vorstellung erster Ergebnisse einer Aufarbeitungsstudie seien viele Menschen im Bistum Osnabrück, besonders die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, tief irritiert und enttäuscht. “Ich möchte in der kommenden Zeit alles tun, was dieses verlorengegangene Vertrauen wieder aufbauen kann”, sagte Bode. Es brauche neues, sensibles Handeln, Achtsamkeit und Aufmerksamkeit, besonders für alle Betroffenen.

Die Universität Osnabrück hatte im September einen Zwischenbericht zu sexualisierter Gewalt in der norddeutschen Diözese veröffentlicht. Darin werfen die Autoren dem Bistum und auch Bode vor, nicht pflichtgemäß oder unangemessen auf Hinweise reagiert zu haben. Einen Rücktritt lehnte der Bischof jedoch ab.

Bode erinnerte an seine Silvesterpredigt 2020, in der er gesagt hatte, dass sich in der Kirche vieles verändern und kein Stein auf dem anderen bleiben werde. “Es zeigt sich, dass das auf vielfältige Weise so ist.” Der Bischof ermutigte dazu, die übrig gebliebenen Steine zum Aufbau einer neuen Zukunft in Kirche und Gesellschaft zu nutzen. Das Ziel müsse dabei die Verwirklichung des Glaubens sein, nicht der alleinige Erhalt der Institution Kirche.

kna