Bistum Essen gründet Hilfsfonds

Das Ruhrbistum stellt der Caritas zwei Millionen Euro zur Verfügung, um Hilfsangebote für Benachteiligte zu finanzieren.
Bistum Essen gründet Hilfsfonds

Dominik Spanke – Foto: Copyright Patrizia Labus

Das Bistum Essen stellt zwei Millionen Euro bereit, um Menschen zu helfen, die wegen der hohen Energiepreise in Not geraten sind. Das Geld stammt aus der Besteuerung der im September vergangenen Jahres vom Staat ausgeschütteten Energiepauschale. Kirchenmitglieder mussten für diese 300-Euro-Pauschale nicht nur Einkommens-, sondern auch Kirchensteuer zahlen. „Die so zusätzlich eingenommene Kirchensteuer geben wir an die Caritas weiter, die das Geld in Projekte und Hilfsangebote investiert, die vor allem den Benachteiligten in unserer Gesellschaft zugutekommen“, sagt Klaus Pfeffer, Generalvikar des Bistums Essen.

Unterstützung von Menschen in Notlagen

Dazu gehören zum Beispiel Schuldnerberatung, Stromsparcheck – ein bundesweites Angebot zur Energiesparberatung –, Frühstücksangebote, Gemeinschaftsküchen, Wohngeldberatung, soziale und psychosoziale Beratungsstellen, Familien- und Seniorenzentren, die Offene Ganztagsbetreuung an Schulen sowie Hilfsangebote im Bereich der Gemeindecaritas in den Pfarreien vor Ort. „Uns ist wichtig, dass das Geld unbürokratisch und zügig dort eingesetzt werden kann, wo es zur Unterstützung von Menschen in Notlagen dringend gebraucht wird“, bekräftigt Dominik Spanke, Sprecher der Ortscaritasverbände im Bistum Essen. Die Dienste und Hilfsangebote der Caritas stehen allen Menschen offen – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder Alter.

Caritas kommt Anfragen nach Hilfe kaum nach

Die Caritas Oberhausen begrüßte die Ankündigung. In Oberhausen setzt die Caritas mit den Mitteln zusätzliche Mitarbeiter*innen in der Sozial- und Schuldnerberatung ein. Sie unterstützen Hilfesuchende bei der Antragstellung bei Behörden und vermitteln weitere Hilfsmöglichkeiten. „Auf diese Weise können mehr Menschen beispielsweise Wohngeld, Kindergeld, Unterhaltsvorschuss, Bürgergeld, Berufsausbildungsbeihilfe und viele andere existenzsichernde Leistungen beantragen“, erläutert Caritasdirektor Michael Kreuzfelder. Den Anfragen in der Sozial- und Schuldnerberatung kann die Caritas derzeit kaum nachkommen, so viele sind es.

Neben der Beratung stehen auch begrenzte Mittel für einmalige Unterstützungszahlungen in geringem Umfang zur Verfügung. „Diese können wir in besonderen Härtefällen in Anspruch nehmen“, so Kreuzfelder. Die Dienste der Caritas stehen allen Menschen offen – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder Alter. „Bistum und Caritas ist es wichtig, dass das Geld unbürokratisch und zügig dort eingesetzt werden kann, wo es dringend gebraucht wird“, bekräftigt Kreuzfelder.