Die Caritas in Nordrhein-Westfalen ist besorgt über wachsenden Antisemitismus in den vergangenen Jahren.
Essen – Die Caritas in Nordrhein-Westfalen ist besorgt über wachsenden Antisemitismus in den vergangenen Jahren. So seien während der Corona-Pandemie antisemitische Verschwörungstheorien befeuert worden, kritisierte der Sprecher der Diözesan-Caritasdirektoren in NRW, Frank Johannes Hensel, am Montag bei einer Fachtagung zum Thema Antisemitismus in der Alten Synagoge in Essen.
“Wir verachten antisemitisches Handeln nicht allein aus Solidarität mit unseren jüdischen Schwesterorganisationen, sondern auch, weil uns dieses Handeln alle bedroht”, sagte der Kölner Caritasdirektor. Er erinnerte an den antisemitischen Anschlag auf die Alte Synagoge im November letzten Jahres. Solche Terroranschläge seien “auch ein Angriff auf gemeinsame freiheitliche und demokratische Werte, auf die Vielfalt unserer Gesellschaft, auf die Kraft der Wohlfahrtsverbände”.
Am Abend des 17. November waren mindestens drei Schüsse auf den Eingangsbereich des Rabbinerhauses an der Alten Synagoge gefallen. Zur Caritas in NRW gehören die Caritasverbände der Bistümer Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn.