UN: Sichere Wasserversorgung setzt Partnerschaften voraus

Um das Menschenrecht auf Wasser und Sanitärversorgung zu sichern, braucht es dem UN-Weltwasserbericht zufolge mehr Partnerschaften.
Bonn – Um das Menschenrecht auf Wasser und Sanitärversorgung zu sichern, braucht es dem UN-Weltwasserbericht zufolge mehr Partnerschaften. Das betreffe sowohl die kommunale Ebene zwischen Landwirtschaft und Wasserversorgern als auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Staaten, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Weltwasserbericht 2023. Er wurde von der Unesco im Auftrag der Vereinten Nationen erstellt.

–Symbolfoto: _Marion/Pixabay

Um das Menschenrecht auf Wasser und Sanitärversorgung zu sichern, braucht es dem UN-Weltwasserbericht zufolge mehr Partnerschaften. Das betreffe sowohl die kommunale Ebene zwischen Landwirtschaft und Wasserversorgern als auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Staaten, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Weltwasserbericht 2023. Er wurde von der Unesco im Auftrag der Vereinten Nationen erstellt.

Zwei Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sicherer Trinkwasserversorgung

Derzeit haben laut UN zwei Milliarden Menschen keinen Zugang zu sicherer Trinkwasserversorgung und 3,6 Milliarden keinen Zugang zu einer sicheren Abwasserentsorgung. Zudem würden in den kommenden Jahren immer mehr Menschen von Wasserknappheit betroffen sein – auch dort, wo es die Ressource heute noch im Überfluss gebe.

Das liegt dem Bericht zufolge unter anderem an einer weltweit wachsenden Bevölkerungszahl und einem jährlich steigenden Bedarf an Wasser um ein Prozent. Hinzu kämen Probleme bei der Wasserqualität. In Ländern mit niedrigen Einkommen werde sie oft durch unzureichende Abwasseraufbereitung beeinträchtig. In Industriestaaten stelle hingegen die Belastung des Grundwassers durch die Landwirtschaft ein ernstes Problem dar.

Nahezu alle Maßnahmen zur Wasserversorgung oder Abwasserentsorgung, zum Hochwasserschutz oder zur landwirtschaftlichen Bewässerung erforderten die Kooperation unterschiedlicher Akteure, so die Unesco. Vor allem über Grenzen hinweg brauche es mehr innovative Ansätze wie etwa den Wasserfonds: Dabei investierten flussabwärts gelegene Städte, Unternehmen und Versorger gemeinsam in den Schutz flussaufwärts gelegener Lebensräume, um Menge und Qualität des von ihnen bezogenen Wassers zu verbessern.

Mehr Kooperationen nötig

In Europa gibt es nach Einschätzung der Unesco bereits viele Wasser-Partnerschaften. Angesichts zunehmender Dürre, häufigerem Starkregen und hohen Nitratkonzentrationen im Grundwasser brauche es jedoch auch hierzulande mehr solcher Kooperationen.

Der Zugang zu sicherem Wasser und sanitären Dienstleistungen ist ein Menschenrecht und gehört zu den in der Agenda 2030 festgelegten 17 UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung. Daran erinnert der Weltwassertag am 22. März. Bis Freitag findet in New York eine – erstmals seit 1977 von den UN organisierte – Weltwasserkonferenz statt. Auf dem Gipfel solle festgelegt werden, wie die Ziele der Agenda schneller umgesetzt werden können.

kna