Verantwortung in der Kirche zu übernehmen, ist nach Worten des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki eine Herausforderung.
Köln – Verantwortung in der Kirche zu übernehmen, ist nach Worten des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki eine Herausforderung. “Heute in der Kirche, ob als Abt, als Bischof, als Pfarrer Verantwortung zu übernehmen, das ist immer schwer. Es ist nicht so einfach”, sagte Woelki im Interview des kirchlichen Kölner Internetportals domradio.de (Dienstag).
Er äußerte sich auf die Frage, was er dem neuen Abt der deutschsprachigen Benediktinerabtei Dormitio in Jerusalem, Pater Nikodemus Schnabel, wünsche. Die Abtsbenediktion ist für Pfingsten (28. Mai) geplant. Woelki ist als Erzbischof von Köln zugleich Präsident des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande (DVHL), dem Besitzer der Abtei. Am Dienstag war in der Dormitio der neue Steinaltar der Klosterkirche geweiht worden. In Köln war Woelki im Zuge der Missbrauchsaufarbeitung in eine Vertrauenskrise geraten.
Woelki: „Was unangenehm und schwer ist, das bleibt oft an einem hängen“
“Vor allen Dingen auf einen Abt kommen in der Regel, ähnlich wie auf einen Bischof, die schwierigen Entscheidungen zu. Das andere bleibt oder erledigt sich oft von selber. Das geht eigentlich”, so Woelki. “Aber das, was unangenehm und schwer ist, das bleibt oft an einem hängen.”
Schnabel wünsche er “Gottes reichen Segen und eine allzeit glückliche Hand”, betonte der Kardinal. “Ich wünsche ihm Gottvertrauen, Mut, die notwendigen Dinge anzupacken, Zuversicht und Hoffnung auch für seine Arbeit mit den Migranten, die er hier leistet und die ist sehr, sehr wichtig gerade in der gegenwärtigen Situation in Israel ist.”