Essen: Daniel Tinten zum Priester geweiht

In einem feierlichen Gottesdienst hat Bischof Franz-Josef Overbeck am Freitag vor Pfingsten den gebürtigen Oberhausener Daniel Tinten zum Priester geweiht. Als Kaplan wird Tinten künftig in der Essener Pfarrei St. Laurentius tätig sein.
In einem feierlichen Gottesdienst hat Bischof Franz-Josef Overbeck am Freitag vor Pfingsten den gebürtigen Oberhausener Daniel Tinten zum Priester geweiht. Als Kaplan wird Tinten künftig in der Essener Pfarrei St. Laurentius tätig sein.

Bischof Franz-Josef Overbeck mit Daniel Tinten. –Foto: Simon Wiggen | Bistum Essen

In einem feierlichen Gottesdienst hat Bischof Franz-Josef Overbeck am Freitag vor Pfingsten den gebürtigen Oberhausener Daniel Tinten zum Priester geweiht. Als Kaplan wird der 35-jährige Tinten künftig in der Essener Pfarrei St. Laurentius tätig sein. Zahlreiche Angehörige, Freundinnen und Freunde sowie Menschen, die Daniel Tinten auf seinem bisherigen Lebensweg begleitet haben, waren ebenso zum Weihegottesdienste in den Dom gekommen wie dutzende Priester. Tinte hat sich den Satz „Ahmt Gott nach als seine geliebten Kinder und führt Euer Leben in Liebe“ aus dem biblischen Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Ephesus als Primizwort gewählt.

Dass die Christen glaubten, dass Gott die Liebe ist und deshalb auch die Kirche ein Ort der Liebe sei, sei „ein mutiges Wort“ in einer Welt, „in der die allermeisten Menschen nicht daran glauben, dass die Kirche ein solcher Ort sein könnte, sondern davon überzeugt sind, dass sie ein Ort ist, an dem die Liebe missbraucht und die Zuneigung und Kräftigkeit einer Kirche, die sich durch Seelsorge um Menschen kümmert, verraten wird“, sagte Bischof Overbeck in seiner Predigt. Wenn aber der Priesterdienst in der Mitte der Kirche dafür gelebt werde, „mit der eigenen Person ganz für den einzustehen, der die Mitte der Kirche ist, nämlich Jesus Christus als Liebe“, dann werde verständlicher, was Tintens Primizwort bedeute: „Hier geht es konkret um jene Aufgaben, in denen auf dem kleinen Weg des Alltags und dem kleinen Weg in der Gemeinschaft unseres Bistums und der Kirche in Deutschland, sowie mit der Weltkirche und in ökumenischer Verbundenheit mit allen, die Christen heißen und es sind, Zeugnis gegeben wird von dem, der niemanden allein lässt und ihn mit seiner Liebe umarmt, nämlich von Gott, der die Liebe ist in Jesus Christus.“

Seinen ersten Gemeindegottesdienst („Primiz“) als neu geweihter Priester feiert Daniel Tinten am Pfingstsonntag, 28. Mai, um 9.45 Uhr in seiner Heimatgemeinde St. Theresia vom Kinde Jesu, Mergelkuhle 1, in Oberhausen-Walsumermark.
In seiner Ausbildungspfarrei St. Dionysius in Essen-Borbeck feiert Daniel Tinten am Sonntag, 4. Juni, um 10 Uhr seine Primiz.

Elf katholische Neu-Priester in Nordrhein-Westfalen

Ingesamt bekommen die fünf katholischen Bistümer in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr elf neue Priester. Damit bleibt die Zahl der Priesterweihen auf demselben niedrigen Niveau wie in den drei Vorjahren, wie eine Umfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur bei den Bistümern jüngst ergab. Die Zahlen beliefen sich 2022 auf 12, 2021 auf 13 und 2020 auf 10. Auch in den Jahren davor lagen sie im unteren zweistelligen Bereich.

In vier von fünf Diözesen in NRW finden die Weihen traditionell am Pfingstwochenende statt. Am Samstag folgen das Erzbistum Paderborn und die Diözese Aachen mit jeweils – wie 2022 – zwei Weihekandidaten. Im Bistum Münster gibt es in diesem Jahr keine Weihe (2022: drei). Im Erzbistum Köln steht die Weihe erst am 16. Juni an, diesmal mit sechs Kandidaten (2022: vier).

Die Feierlichkeiten zählen zu den bestbesuchten Gottesdiensten in den Kathedralkirchen. In der Regel nehmen Familien und Freunde der Weihekandidaten, viele Wegbegleiter und bereits geweihte Priester teil. Das Priesteramt in der katholischen Kirche können in der Regel nur unverheiratete Männer ausüben. Die Weihe gilt als Sakrament und wird von einem Bischof durch Handauflegung und Gebet gespendet.