Mecklenburg-Vorpommerns Landtagspräsidentin Birgit Hesse (SPD) hat die katholische Kirche als wichtigen Träger des Gemeinwesens gewürdigt.
Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Landtagspräsidentin Birgit Hesse (SPD) hat die katholische Kirche als wichtigen Träger des Gemeinwesens gewürdigt. “In all Ihren Einrichtungen vermitteln Sie christliche und demokratische Werte”, sagte die frühere Kulturministerin am Donnerstagabend beim Sommerfest des Erzbischöflichen Amts Schwerin: “Gemeinsam stehen Sie und wir für Frieden und Demokratie ein.”
Hesse hob hervor, dass der Leiter des Erzbischöflichen Amtes, Norbert Nagler, und sie selbst in der Demokratieinitiative “WIR. Erfolg braucht Vielfalt” engagiert seien: “Ich finde, es ist gerade in der jetzigen Gesellschaft viel viel wichtiger geworden, auf den Begriff Vielfalt Wert zu legen.”
Aus ihrer Sicht seien die Kirchen wichtige Partner, wenn es darum gehe, das gemeinsame Ziel einer “friedvollen Welt, einer Welt des gegenseitigen Respekts und der Anerkennung zu erreichen.”
Der Professor für katholische Theologie und Philosophie an der Universität Rostock, Tobias Müller, sprach in einem Impulsreferat über den Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Dabei warnte er vor einer zu optimistischen Einschätzung der Technik: “Es scheint, als könnten mit KI grundlegende Bedürfnisse und Hoffnungen erfüllt werden.” Das berge aber die Gefahr, die eigentliche Tiefendimension der menschlichen Existenz aus dem Blick zu verlieren.
Die Anwendung künstlicher Intelligenz könne dazu führen, dass die Anwendung kultureller Techniken reduziert werde, die für kritisches Denken wesentlich seien. Als Beispiel nannte er etwa das eigenständige Lesen und Zusammenfassen von Texten durch Studierende, das auch von einer KI übernommen werden könnte.
“Die Simulation von Bewusstsein ist kein Bewusstsein”, warnte Müller. Damit komme der KI derselbe Status zu, wie jeder anderen Technik. “Der Glaube an die technische Machbarkeit mit Blick auf die menschliche Natur hat begründete Grenzen, und diese in den Diskurs einzubringen, ist die Aufgabe von Philosophie und Theologie.”
