Missbrauchsbetroffene, denen innerhalb der katholischen Kirche sexualisierte Gewalt angetan wurde und die auf Bistumsebene in Beiräten aktiv sind, haben sich bundesweit zusammengeschlossen.
Berlin – Missbrauchsbetroffene, denen innerhalb der katholischen Kirche sexualisierte Gewalt angetan wurde und die auf Bistumsebene in Beiräten aktiv sind, haben sich bundesweit zusammengeschlossen. Das neu gegründete Gremium nennt sich „Bundeskonferenz der Betroffenenbeiräte und vergleichbaren Gremien“, wie Vertreter von verschiedenen Betroffenenbeiräten am Dienstag mitteilten.
Das Gremium will an Aufarbeitungsprozessen mitwirken, die über die einzelnen Bistümer hinausgehen. Auch der Austausch zwischen den bestehenden Beiräten soll dadurch besser koordiniert werden. Aus jeder Diözese kann ein von den Beiräten gewählter Vertreter in die Bundeskonferenz gewählt werden.
An der Abstimmung nahmen den Angaben zufolge Vertreter aus 23 Bistümern teil, davon stimmten 16 für die Konstituierung der Bundeskonferenz. Zum Sprecher der Bundeskonferenz wurde Bernd Held gewählt, zu seinen Stellvertretern Sabine Otto und Norbert Thewes. Zuvor hatten sich die Betroffenen zu einem Arbeitskreis zusammengeschlossen.
Die Vertreter der Bundeskonferenz beziehen sich auf die vor drei Jahren unterzeichnete Gemeinsame Erklärung, die der damalige Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, und der damalige Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Stephan Ackermann, unterzeichneten.