Medienverband GKP: Weltsynode im Vatikan für Medien öffnen

Die Gesellschaft Katholischer Publizistinnen und Publizisten (GKP) ruft den Vatikan auf, die geplanten Beratungen der Weltbischofssynode für alle Medien zu öffnen.
Medienverband GKP: Weltsynode im Vatikan für Medien öffnen

Symbolfoto: Kai Pilger/Pixabay

Die Gesellschaft Katholischer Publizistinnen und Publizisten (GKP) ruft den Vatikan auf, die geplanten Beratungen der Weltbischofssynode für alle Medien zu öffnen. “Was alle angeht, sollte auch für alle transparent erörtert und debattiert werden”, betonte der Verband am Donnerstag in Kürten bei Köln. Papst Franziskus hatte am Montag auf seinem Rückflug aus der Mongolei mitgeteilt, dass Medienschaffende im Oktober nicht zu den Debatten der Bischofssynode zugelassen seien. Dies hatte im Hintergrund für Unruhe gesorgt.

Wie der Papst vor mitreisenden Journalisten ausführte, werden vom Vatikan unabhängige Medien die Plenarsitzungen der rund 420 Synodenmitglieder und theologischen Berater nicht in Echtzeit verfolgen können. Nur die vom Papst ausgewählten Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben Zugang in den Saal der vatikanischen Audienzhalle. Journalisten sollen den Angaben zufolge täglich über die vatikanische Kommunikationsbehörde informiert werden.

Zu lange seien Entscheidungen in der katholischen Kirche nach nicht transparenten Beratungen getroffen worden, kritisierte die GKP. “Der Reformdruck, der derzeit in der katholischen Kirche besteht, ist auch mangelnder Transparenz und Nachvollziehbarkeit geschuldet.” Die synodalen Prozesse hätten Medien, Gläubigen und der Öffentlichkeit “deutlich gezeigt, dass Kirche in Bewegung ist und Diskussionen möglich sind”.

Eine Zulassung von Medienschaffenden ermögliche “ein Stück weit die Offenheit und jenen Freimut, der seit frühkirchlichen Zeiten zum Ringen um die zeitgemäße Weitergabe des Glaubens gehört. Wenn die katholische Kirche auf dem Weg ist, neu auf dem Weg zu den Menschen und auf dem Weg notwendiger Reformen, lässt sich das als Veranstaltung hinter verschlossenen Türen nicht nur medial, sondern auch innenkirchlich insgesamt weitaus schwerer vermitteln”, erklärte die GKP. Eine Weltsynode sei kein internes seelsorgerliches Gespräch, sondern ein gemeinsamer Weg.

Die GKP ist ein Zusammenschluss von mehr als 550 Medienschaffenden. Auf der Basis des christlichen Glaubens will sie zur Meinungsbildung in der Öffentlichkeit beitragen.

kna