Medien: Erkrankter Papst war kurzzeitig im Krankenhaus

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Papst Franziskus hat eine Grippe. Nun musste er für rund zwei Stunden ins Krankenhaus, berichten italienische Medien. Eine Erklärung des Vatikans gibt es noch nicht. Franziskus kämpft seit drei Monaten mit Atemwegs- und Lungenproblemen.
Er sei immer noch erkältet, sagt Papst Franziskus. Den vorbereiteten Text für die Mittwoch-Audienz muss ein Mitarbeiter vorlesen. Franziskus kämpft seit drei Monaten mit Atemwegs- und Lungenproblemen.

Papst Franziskus. –Foto: © Jorge Silva | Dreamstime.com

apst Franziskus hat sich am Mittwoch kurzzeitig im Krankenhaus aufgehalten. Direkt nach der Generalaudienz am Vormittag sei er in seinem weißen Fiat 500 in die kirchliche Klinik auf der Tiberinsel in Rom gebracht worden, schrieben italienische Medien. Mitarbeiter des italienischen Fernsehsenders RAI beobachteten vor Ort, wie er gegen 12.00 Uhr das Krankenhaus per Auto wieder verließ.

Am Samstag hatte der Vatikan bekanntgegeben, dass der 87-jährige Franziskus eine “leichte Grippe” habe. Mehrere Privataudienzen wurden daraufhin abgesagt. Das Mittagsgebet am Sonntag hielt Franziskus allerdings.

Am Mittwoch absolvierte er wieder eine Privataudienz und empfing im Vatikan armenisch-katholische Bischöfe. Den vorbereiteten Text las allerdings ein Mitarbeiter vor – ebenso bei der anschließenden Generalaudienz. Am Ende der Audienz ergriff der Papst mit hörbar belegter Stimme das Wort und verurteilte unter anderem den Einsatz von Minen in Kriegsgebieten.

Papst bleibt wegen Grippe die Stimme weg

Wegen seiner Grippe hatte Papst Franziskus Probleme mit dem Sprechen. Die Katechese bei der Generalaudienz am Mittwoch ließ er von seinem Mitarbeiter Filippo Ciampanelli, Mitglied des vatikanischen Staatssekretariats, vorlesen. “Ich bin immer noch ein bisschen erkältet”, entschuldigte sich der Papst mit hörbar belegter Stimme.

Am Ende der 45-minütigen Audienz ergriff er dennoch das Wort. Von einigen Hustern unterbrochen, erinnerte er an die Ottawa-Konvention zur weltweiten Ächtung von Antipersonenminen, die vor 25 Jahren in Kraft trat. Auch heute noch würden Minen unschuldige Zivilisten – vor allem Kinder – verletzen, sagte Franziskus. Die Opfer stünden für die “dramatische Grausamkeit der Kriege”. Er erinnerte an die Lage in der Ukraine, in den Palästinensergebieten und Israel und rief zum Gebet für die Opfer der Anschläge in Burkina Faso sowie für die Menschen in Haiti auf, die von Bandengewalt betroffen seien.

Am Samstag hatte der Vatikan mitgeteilt, dass Franziskus eine “leichte Grippe” habe und daher die Privataudienzen für diesen Tag ausfielen. Das Mittagsgebet am Sonntag hielt Franziskus allerdings; danach sprach er mit klarer Stimme minutenlang über Kriege und Konflikte auf der Welt. Die Privataudienzen am Montag entfielen erneut wegen der Erkrankung. Am Dienstag empfängt der Papst üblicherweise keine Gäste.

Vor drei Monaten hatte Franziskus eine Infektion an der Lunge erlitten. Eine geplante Reise zum Weltklimagipfel COP28 nach Dubai musste er deswegen absagen. Auch damals verlasen teilweise Mitarbeiter seine Texte, weil ihm die Stimme fehlte. Im Januar hatte Franziskus erneut eine Atemwegsinfektion.

kna