Helen Hakena fordert Maßnahmen gegen Erderwärmung

Die katholische Klimaaktivistin Helena Hakena aus Papua-Neuguinea hat auf der Berliner Klima- und Sicherheitskonferenz die Industrienationen an ihre Verantwortung im Kampf gegen die Erderwärmung erinnert.
Helen Hakena fordert Maßnahmen gegen Erderwärmung

Helen Hakena –Foto: Hartmut Schwarzbach/missio

Aachen/Berlin – Die katholische Klimaaktivistin Helena Hakena aus Papua-Neuguinea hat heute auf der Berliner Klima- und Sicherheitskonferenz des Außenministeriums die Industrienationen an ihre Verantwortung im Kampf gegen die Erderwärmung erinnert. „Es liegt an ihnen, wie es uns im Pazifik geht“, unterstrich Helen Hakena, die derzeit als Gast des katholischen Hilfswerkes missio Aachen zu politischen Gesprächen in Berlin und Veranstaltungen der Aktion „Monat der Weltmission“ unterwegs ist. Sie schilderte, wie durch die Folgen des Klimawandels im Pazifik Meeresinseln überspült werden, die Landwirtschaft Schaden nimmt, Klimaflüchtlinge versorgt werden müssen und insbesondere Frauen gefährdet sind.

Helen Hakena schilderte zudem die Lage in ihrer Heimatregion Bougainville, das in den neunziger Jahren von einem Bürgerkrieg heimgesucht worden war. Zu dessen Ende hatte Helen Hakena als Friedensbotschafterin maßgeblich mit beigetragen. Sie empfahl Frauen in ähnlichen Konfliktsituationen die Zusammenarbeit mit anderen Frauen über alle Grenzen hinweg zu suchen. „Wir haben in Bougainville alle Frauen zusammengeführt, gleich welcher Kirche, Ethnie oder welchem Familienverbund sie angehörten. Das war das Erfolgsrezept. Wir arbeiten über alle Grenzen zusammen, weil wir alle den gleichen Herausforderungen gegenüberstehen“, erklärte Helen Hakena auf ihrem Panel.

Wie das katholische Hilfswerk missio erklärte, ist Helen Hakena in ganz Papua-Neuguinea bekannt. Während des Bürgerkrieges in der Region Bougainville habe sie eine entscheidende Rolle als Friedensstifterin gespielt. Besonders setzt sie sich für die Rechte von Frauen und Mädchen ein. „Ich will nicht, dass eine andere Frau oder ein anderes Mädchen so leidet, wie ich und andere Frauen gelitten haben“, sagt die 67-Jährige.

„Noch immer sind ungelöste Probleme und Verletzungen aus dem Bürgerkrieg zentrale Bestandteile unserer Arbeit“, sagt Hakena. „Doch heute wenden wir uns auch einem anderen Problem zu: den Folgen des Klimawandels“. Bei der Klimakonferenz in Dubai 2023 forderte Helen Hakena mehr Klimagerechtigkeit und Respekt für die Menschenrechte.

Helen Hakena ist nach Auskunft von Mission anlässlich des diesjährigen Weltmissionsssonntags in Deutschland. Unter dem Leitmotiv „Meine Hoffnung, sie gilt dir“ lenkt missio dieses Jahr im Monat der Weltmission den Blick auf die pazifische Inselwelt Melanesiens, nordöstlich von Australien. Eine Region, in der die Menschen die Folgen des Klimawandels deutlich spüren. Steigende Meeresspiegel lassen Küsten erodieren. Die eigene Heimat droht zu versinken. Salzwasser dringt ins Landesinnere, zerstört Nutzpflanzen und Trinkwasservorräte. In der Aktion zeigt missio, wie sich vor allem Frauen für eine Zukunft auf den Inseln engagieren und wie die Kirche sie dabei unterstützt.

In Deutschland findet die Kollekte laut misso am Sonntag, den 27. Oktober, statt.

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