KKO reagiert auf Verunsicherung

Der Antrag des Katholischen Klinikums Oberhausen (KKO) auf Insolvenz in Eigenverantwortung hat offenbar zur Verunsicherung in Teilen der Oberhausener Bevölkerung geführt. Deswegen sieht sich die KKO jetzt mit genötigt, in einer Mitteilung darauf hinzuweisen, dass Patienten an den drei Krankenhausstandorten des KKO weiterhin eine vollumfängliche Behandlung und Versorgung erhielten. „Diese Sorgen sind unbegründet“, versichert demnach Geschäftsführer Michael Boos. „Unsere Patienten werden in gewohnter Qualität versorgt, von der Diagnose über die Behandlung bis hin zur Nachsorge. Einsparungen bei der medizinischen Versorgung, Personal, Hygiene, Gerätschaften und Materialien gibt es nicht.“

Der Betrieb am KKO geht nach Klinikangaben normal weiter. Hier besprechen sich Chefarzt Dr. Döhrmann (l.) und Chefarzt Dr. Butz (2.v.l) gerade bei einer Visite. (Foto: KKO)

Nach wie vor unterziehe sich das KKO umfassenden Prüfverfahren, um den Patienten „eine bestmögliche Versorgung zu garantieren“, zu können, heißt es in der Erklärung. Das Klinikum bezieht hierbei auch auf die Zertifizierung des Gynäkologischen Krebszentrums und des Darmkrebszentrums, die allerdings bereits vor dem Insolvenzen-Antrag erfolgten. Hier würden die Qualitätsstandards gehalten, erläuterte Unternehmenssprecherin Simone Hoffmann auf Nachfrage. So hielten auch die Mitarbeiter bislang dem KKO die Treue. Ebenso werden nach Klinikangaben alle Operationen weiterhin vollumfänglich durchgeführt. Die OPs seien ausgelastet, Betrieb und Dienste liefen „ganz normal weiter“. Die Stimmung im Team sei „zuversichtlich und motiviert“. Auch in den Notaufnahmen ändere sich nichts. Sie blieben uneingeschränkt geöffnet.

Auch wenn nach Klinikangaben „die Standortfrage offen“ sei, womit offenbar die Zukunft des St.-Josef-Hospitals gemeint ist, betrachtet Geschäftsführer Christian Eckert die Insolvenz in Eigenverantwortung nach eignen Worten als Chance, um dringend notwendige Strukturbereinigungen vorzunehmen. „Wir werden eine Lösung finden, die tragfähig für die Zukunft ist und das KKO saniert wieder auf die Beine stellen. Im September steht das Konzept“, sagte er erneut. Auch Eckert betont, dass das Tagesgeschäft in allen Einrichtungen weitergehe.