KKO: Keine betriebsbedingten Kündigungen?

Das im Insolvenzverfahren stehende Katholische Klinikum Oberhausen (KKO) kann seinen massiven Personalabbau von 230 Stellen nach eigenen Angaben bislang ohne betriebsbedingte Kündigung umsetzen. Die Personalreduzierung geht einher mit der Schließung des St. Josef-Hospitals, die
KKO spricht von einer „Verdichtung auf zwei Krankenhausstandorte“.

Der Betrieb am KKO geht nach Klinikangaben normal weiter. Hier besprechen sich Chefarzt Dr. Döhrmann (l.) und Chefarzt Dr. Butz (2.v.l) gerade bei einer Visite. (Foto: KKO)

Vor gut vier Wochen hatte die Geschäftsführung in einer Mitarbeiterversammltung angekünidgt, gemeinsam mit der Mitarbeitervertretung und dem Betriebsrat nach Wegen für eine möglichst sozialverträgliche Umsetzung der Personalmaßnahmen zu suchen. „Gemeinsam waren wir sehr erfolgreich“, erklärte nun der Generalbevollmächtigter Dr. Christoph Niering.

Bei den Verhandlungen habe sich herausgestellt, dass sowohl in den KKO-Tochtergesellschaften als auch in dem KKO „bislang auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet werden kann“. Die Eigenverwaltung werde in Zusammenarbeit mit der Mitarbeitervertretung und dem Betriebsrat „auf das Auslaufen befristeter Verträge, die nur teilweise Neubesetzung freiwerdender Stellen, die Verrentung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und die Nichtfortsetzung einer Vielzahl von befristeten Verträgen setzen“,m heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. „Darüber hinaus werden wir durch individuelle Aufhebungsvereinbarungen in den meisten Fällen eine sozialverträgliche Lösung finden“, so Niering.
Das sei auch deshalb möglich, „weil wir gleich zu Beginn des Eigenverwaltungsverfahrens eng getaktete Personalkonferenzen mit den maßgeblichen Beteiligten eingeführt und eine konsequente Personalplanung aufgebaut haben“, so Geschäftsführer Christian Eckert. „Alle in Frage kommenden Investoren haben darüber hinaus signalisiert, das Restrukturierungskonzept der WMC Healthcare GmbH als Grundlage für weitere Personalplanungen nehmen zu wollen. Das freut uns, auch, wenn die weitere Personalplanung dann natürlich in den Händen des neuen Trägers liegt.“
„Wir haben intensiv um jeden Arbeitsplatz gerungen – bislang mit großem Erfolg“, sagte Vorsitzende der Arbeitnehmervertretung, Stephan Stachwitz.