Bistum Essen empfiehlt Absage großer Gottesdienste

Bischof Overbeck hat alle Firmungen im Ruhrbistum abgesagt und empfiehlt den Pfarreien auch die Verschiebung der Erstkommunionfeiern und die Absage großer Gottesdienste. Pfarreien sollten auf Gottesdienste verzichten, bei denen mit einer größeren Teilnehmerzahl zu rechnen ist oder mit vielen Besuchern aus den Corona-Risikogruppen. Teilte das Bistum Essen am Freitagnachmittag mit. Dies Aktuell müsse das oberste Ziel sein „alles zu tun, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen“, so Overbeck.

(Foto: Spernol)

Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus in der Bevölkerung zu reduzieren und so ältere und bereits anderweitig erkrankte Menschen zu schützen, hat das Bistum Essen am Freitag, 13. März, vorerst alle Firmungen abgesagt. Dies gelte bis auf weiteres, mindestens jedoch bis zum 30. Juni.

Zudem empfiehlt das Bistum seinen Kirchengemeinden, auch die nach Ostern anstehenden Erstkommunionfeiern mindestens bis zum 30. Juni zu verschieben. Ergänzend zu den Vorgaben der örtlichen Behörden sollten Pfarreien zudem alle Gottesdienste absagen, bei denen mit einer größeren Teilnehmerzahl zu rechnen ist oder mit vielen Besuchern aus der Risikogruppe der älteren oder vorerkrankten Personen.

Von Sonntagspflicht befreit

„Dieser Schritt ist uns sehr schwer gefallen“, sagte Bischof Franz-Josef Overbeck, insbesondere mit Blick „auf die vielen Firm- und Erstkommunion-Gottesdienste mit Jugendlichen, Kindern und vielen Familien, die sich seit Monaten auf diesen Tag vorbereitet haben“. Doch aktuell müsse das oberste Ziel sein „alles zu tun, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen“. Alle Katholiken, für die aufgrund der Coronavirus-Gefahr eine Teilnahme am Sonntagsgottesdienst nicht möglich oder nicht angeraten ist, befreit Bischof Overbeck zudem von der Sonntagspflicht.

„Solidarität ist jetzt das allerwichtigste“, betonte Overbeck. Jeder in der Gesellschaft müsse seinen Beitrag dazu leisten, die Zahl der Neuinfektionen mit der Lungenkrankheit zu reduzieren, um so insbesondere ältere und Schwache zu schützen. Deshalb rate das Bistum den Pfarreien auch, neben den Gottesdiensten auch Gemeinde-Veranstaltungen, Gruppentreffen, Chorproben und ähnliche Zusammenkünfte einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Im Zweifel sollten Pfarreien Veranstaltungen lieber absagen – auch mit wenigen Teilnehmern und notfalls kurzfristig. „Ich trage alle Entscheidungen unserer Pfarrer mit, die sie mit Blick auf eine Reduzierung des Ansteckungsrisikos treffen“, so Bischof Overbeck.

Krisenstab im Bistum Essen beobachtet die weitere Entwicklung

Auch am Wochenende und in den kommenden Tagen werde der Krisenstab des Bistums die weitere Entwicklung ständig beobachten und bewerten, um in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung neue Entscheidungen für das Ruhrbistum zu treffen

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