Am ersten Mai-Wochenende werden im ganzen Stadtdekanat Essen keine öffentlichen Gottesdienste gefeiert. Dies teilte die katholische Stadtkirche Essen mit. meisten Kirchen bleiben weiterhin zum persönlichen Gebet geöffnet. In einzelnen Gemeinden wird es an Werk- und Sonntagen ab Mitte Mai zunächst Wort-Gottes-Feiern geben. Auf öffentliche Messfeiern soll bis auf weiteres verzichtet werden.
Die Pfarrer seien sich bewusst, dass diese „mit Bedacht getroffene Entscheidung nicht alle zufrieden stellen wird“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Umso mehr bitten sie um Verständnis und rufen dazu auf, die Verantwortung für das Wohl der Menschen mitzutragen. „In den vergangenen Wochen haben den Kirchengemeinden im Katholischen Stadtdekanat Essen die gemeinsamen Gottesdienste sehr gefehlt. Gerade die Kar- und Ostertage nicht in den eigenen Kirchen feiern zu können, war besonders schmerzhaft“, so Stadtdechant Propst Jürgen Schmidt.
Noch weit entfernt von gewohnten und unbeschwerten Gottesdiensten
Daher begrüßen die Essener Pfarrer die Entscheidung des Ministerpräsidenten, dass es ab 1. Mai wieder öffentliche Gottesdienste geben kann. Sie folgen zugleich der Empfehlung des Bischofs, mit dieser Möglichkeit vorsichtig und verantwortungsvoll umzugehen. Die Pfarrer seien sich einig, dass in der gegenwärtigen und wenig kalkulierbaren Lage nur behutsame Schritte möglich sein können. Die Kirchen seien „noch weit entfernt von gewohnten und unbeschwerten Gottesdiensten. Der Weg in eine gewisse Normalität wird noch lang sein und den Betroffenen vieles abverlangen.“
Auf Grundlage der Richtlinien der nordrhein-westfälischen (Erz-)Bistümer und der Vorgaben der Stadt Essen sind die Pfarrer gemeinsam mit den Verantwortlichen in den Pfarreien und Gemeinden dabei, die Möglichkeiten vor Ort zu prüfen und angemessene Formen für liturgische Feiern zu finden. Diese Planungen benötigen Zeit und stehen unter dem Anspruch, die Gesundheit der Mitfeiernden nicht zu gefährden.
Mitte Mai wird es innerhalb des Stadtdekanates weitere Prüfungen und Absprachen geben. Bis dahin wird im Kontakt zur Essener Stadtverwaltung die Lage fortlaufend beobachtet und werden nächste Vereinbarungen vorbereitet.