Frankfurt – Angesichts mehrerer Corona-Infektionen nach einem Baptisten-Gottesdienst in Frankfurt sieht das Bistum Limburg für die katholischen Gottesdienste derzeit keinen Grund zur Panik. „Wir sind nicht entspannt, bleiben aber ruhig“, sagte Bistumssprecher Stephan Schnelle am Samstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Seit zwei Wochen könnten in dem Bistum unter Hygiene- und Abstandsauflagen wieder Gottesdienste gefeiert werden.
Pfarrer und Gläubige gingen sehr sorgsam und vorsichtig mit der Lage um, betonte der Sprecher. „Diesen Kurs wollen wir auch erst einmal weiterfahren.“ Bisher seien Fälle wie in der Baptisten-Gemeinde in dem katholischen Bistum Limburg, zu dem Frankfurt gehört, nicht bekannt. Einige Gemeinden hätten sich auch entschieden, derzeit noch auf Gottesdienste zu verzichten. „Das müssen die Pfarrer vor Ort entscheiden“, sagte Schnelle.
Mehrere Infizierte durch Gottesdienst
Medienberichten zufolge hatte sich bei einem Gottesdienst einer Baptisten-Gemeinde in Frankfurt „eine größere Zahl“ an Menschen mit dem Coronavirus infiziert, andere berichteten von „mehr als 40 Infektionen“. Demnach sind Gläubige aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet betroffen. Die „Frankfurter Rundschau“ beruft sich auf eine Bestätigung aus dem Frankfurter Gesundheitsamt. Genaue Zahlen wurden nicht genannt.
In der katholischen Kirche sind künftig in allen Bistümern wieder öffentliche Gottesdienste unter Auflagen erlaubt: Ab Montag können nun auch Menschen im der Diözese Magdeburg wieder Messen gemeinsam mit Priestern und anderen Gläubigen feiern. Bereits Ende April war das in Sachsen und Thüringen möglich, andere folgten.
Schutzkonzepte variieren
Die Schutzkonzepte variieren im einzelnen, gemeinsam ist ihnen aber, dass sie Mindestabstände vorsehen. Zudem müssen die Gläubigen Masken tragen, die Mund und Nase bedecken. Darüber hinaus darf nur eine bestimmte Zahl von Menschen die Gotteshäuser betreten.