Mit großem Bedauern sagen die evangelische und die katholische Kirche in Gladbeck die drei geplanten Open-Air-Gottesdienste am Heiligen Abend auf dem Willy-Brandt-Platz vor dem Rathaus ab. „Die Stadt Gladbeck hat uns Ende vergangener Woche nahe gelegt, aufgrund der allgemeinen Corona-Lage von der Durchführung Abstand zu nehmen“, heißt es in einer Mitteilung. Den ökumenischen Planungsteam gehören Pfarrerin Stefanie Erling, Pfarrerin Birgit Krenz-Kaynak, Pfarrer Daniel Schwedhelm, Pastoralassistentin Luisa Moosbauer und Pastor Jochen Walter an.
„Wir haben daraufhin buchstäblich einige Nächte darüber geschlafen und diskutiert. In Anbetracht der Tatsache, dass immer mehr Kliniken Engpässe bei der intensivmedizinischen Versorgung melden und die Fallzahlen trotz Teil-Lockdown nicht signifikant sinken, haben wir uns nun schweren Herzens dazu entschlossen, die Open-Air-Gottesdienste abzusagen.“
Mehr als 900 Menschen bereits angemeldet
Die ökumenischen Feiern sollten um 15, 17 und 19 Uhr mit jeweils maximal 500 Teilnehmer*innen und detailliertem Hygienekonzept stattfinden. Das notwendige Anmeldeverfahren war bereits gestartet und ist nun entsprechend beendet. Mehr als 900 Menschen hatten sich inzwischen für einen der Gottesdienste angemeldet. Alle, die sich angemeldet haben, erhielten eine persönlichen Nachricht des Planungsteams. Die Open-Air-Gottesdienste wären gemäß der zwischen Land und Kirchen vereinbarten Regelungen zu Weihnachten zulässig.
„Es ist eine schwierige Zeit und damit auch ein schwieriger Spagat zwischen dem, was Hoffnung geben soll und dem, was zu verantworten ist. Daher bleiben wir dabei, am Heiligen Abend keine Vielzahl von aufeinander folgenden Gottesdiensten in schlecht zu durchlüftenden Kirchenräumen anzubieten. Hier halten wir das Infektionsrisiko für wesentlich höher, als bei einem Freiluft-Gottesdienst“, heißt es in der Mitteilung
Hoffnung auf Gottesdienste in zwei Live-Streams
Der Heilige Abend werde weiterhin in ökumenischer Verbundenheit gefeiert. Daher sind zwei Livestreams gemeinsamer Gottesdienste ohne Teilnehmer*innen geplant. „Jetzt arbeiten wir mit Hochdruck daran, welche Angebote wir rund um diese Livestreams umsetzen können, um dem Heiligen Abend das Licht zu geben, das seine Botschaft ist. Hierzu werden wir weiter informieren“, so das Planungsteam.