Der Münsteraner Weihbischof Rolf Lohmann (57) zeigt sich besorgt über die Anzahl von Corona-Leugnern. „Mir macht das große Sorgen, dass diese Gruppen auch nach wie vor Zuspruch erfahren“,
Köln – Der Münsteraner Weihbischof Rolf Lohmann (57) zeigt sich besorgt über die Anzahl von Corona-Leugnern. „Mir macht das große Sorgen, dass diese Gruppen auch nach wie vor Zuspruch erfahren“, sagte er am Mittwoch in der aktuellen Ausgabe des Podcasts „Himmelklar“. Gerade nach seiner eigenen Covid-Erkrankung sei dies für ihn „wirklich absolut erschreckend“. Lohmann hatte nach einem positiven Corona-Test im Dezember anfangs nur leichte Symptome gezeigt. Wegen einer beidseitigen Lungenentzündung musste er später jedoch stationär behandelt werden.
Für die politischen Entscheidungen und die Verschärfung des Lockdowns zeigte Lohmann Verständnis. Bei der „Dramatik dieser Krankheit“ und den hohen Infektionszahlen sei es „richtig, soviel Vorsicht walten zu lassen, auch wie eben möglich ist“. Politische und kirchliche Entscheidungsträger hätten gut und verantwortungsvoll zusammen gewirkt.
Bereits in der vergangenen Woche hatte der Weihbischof die Corona-Schutzimpfung empfohlen: „Nach dem, was ich erlebt habe, kann ich nur jedem Menschen zur Impfung ratenwas ich erlebt habe, kann ich nur jedem Menschen zur Impfung raten, sobald sie möglich ist.“ Lohmann wurde 2017 zum Bischof geweiht und ist als Regionalbischof für die Regionen Niederrhein und Recklinghausen mit Sitz in Xanten zuständig. In der Deutschen Bischofskonferenz gehört er der Pastoralkommission und der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen an. Er ist zudem Beauftragter für Umwelt- und Klimafragen.