Die Corona-Krise zwingt auch das Bistum Osnabrück zu einem Sparkurs. Für 2021 plant die Diözese mit einem Haushalt in Höhe von 182,4 Millionen Euro.
Osnabrück – Die Corona-Krise zwingt auch das Bistum Osnabrück zu einem Sparkurs. Für 2021 plant die Diözese mit einem Haushalt in Höhe von 182,4 Millionen Euro, wie Finanzdirektorin Astrid Kreil-Sauer am Montag bei der Vorstellung des Etats vor Journalisten in Osnabrück mitteilte. Das sind rund 4,4 Millionen Euro weniger als 2020. Hauptgrund dafür seien zu erwartende Einbußen bei der Kirchensteuer aufgrund der schwächeren allgemeinen konjunkturellen Lage. Hier rechne das Bistum für das laufende Jahr mit Einnahmen von 147,9 Millionen Euro; ein Minus gegenüber 2020 von 12,5 Millionen Euro. Die Summe entspricht einem Anteil von 81 Prozent an den Gesamteinnahmen.
Bereits im September hatte das Bistum angekündigt, die Zuweisungen an Pfarreien, Vereine und Verbände 2021 um zehn Prozent zu kürzen. Der Haushalt 2021 weist nun auf der Ausgabenseite Zuwendungen an die Kirchengemeinden unter anderem für die Seelsorge vor Ort sowie für Instandhaltungen von Gebäuden in Höhe von 59,5 Millionen Euro (2020: 62,2 Millionen Euro) aus. Das sei etwa ein Drittel der Gesamtausgaben, so Kreil-Sauer. 31,5 Millionen Euro (2020: 33,1) seien für den Bereich Soziale Dienste, darunter den Betrieb von Kitas und Beratungsstellen sowie die Aufgaben der Caritas vorgesehen. Drittgrößter Ausgabeposten bilden wie in den Vorjahren die Ausgaben für den Bildungsbereich. Er umfasst laut Angaben 26,3 Millionen Euro (2020: 28,3).
Trotz der Belastungen durch die Pandemie investiere das Bistum weiter in die Zukunft der Gemeinden, der sozialen Dienste sowie der Bildungseinrichtungen und in die Seelsorge, betonte Generalvikar Ulrich Beckwermert. Oberstes Ziel sei die Erhaltung dieser Räume. Die Krise habe die vielfältigen Aufgaben der Kirche nicht verringert. „Corona hat im Gegenteil deutlich gemacht, wie sehr Kirche gebraucht wird etwa von Menschen die krank sind, die sterben, von Menschen, die trauern“, so der Generalvikar. Seelsorge bleibe die „ureigenste Aufgabe“ der Kirche.