Bätzing: Segnungsgottesdienste kein„für ein hilfreiches Zeichen“

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing hält die geplante Aktion von bundesweiten „Segnungsgottesdiensten für Liebende“, nicht „für ein hilfreiches Zeichen und einen weiterführenden Weg“.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing hält die geplante Aktion von bundesweiten „Segnungsgottesdiensten für Liebende“, nicht „für ein hilfreiches Zeichen und einen weiterführenden Weg“. „Segnungsgottesdienste haben ihre eigene theologische Würde und pastorale Bedeutun“, erklärte er am Mittwoch. Sie seien nicht als Instrument für kirchenpolitische Manifestationen oder Protestaktionen geeignet.

Bischof Georg Bätzing (Foto: Bistum Limburg)

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing hält die geplante Aktion von bundesweiten „Segnungsgottesdiensten für Liebende“, nicht „für ein hilfreiches Zeichen und einen weiterführenden Weg“. Bätzing verwies darauf, Segnungsgottesdienste hätten „ihre eigene theologische Würde und pastorale Bedeutung“. Sie seien nicht als Instrument für kirchenpolitische Manifestationen oder Protestaktionen geeignet.

Eine Gruppe katholischer Seelsorgerinnen und Seelsorger ruft für den 10. Mai 2021 zu bundesweiten ‚Segensgottesdiensten für Liebende‘ auf. Insbesondere soll an diesem Tag auch gleichgeschlechtlichen Partnerschaften der Segen erteilt werden. Die Initiatoren wenden sich ausdrücklich gegen die am 15. März 2021 von der Kongregation für die Glaubenslehre veröffentlichte Note, die sich der Frage widmet und sie verneint, ob die Kirche die Vollmacht habe, Verbindungen von Personen gleichen Geschlechts zu segnen.

Mit Nachdruck betonte Bätzing: „Selbstverständlich haben Menschen mit homosexueller Orientierung, auch diejenigen, die in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft leben, einen Platz in der Kirche. Sie sind uns willkommen. Es gehört zum pastoralen Dienst der Kirche, all diesen Menschen in den jeweils konkreten Situationen auf ihrem Lebensweg gerecht zu werden und sie seelsorglich zu begleiten.“ Darüber habe sich der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz vor wenigen Tagen ausgetauscht.

In Deutschland und in anderen Teilen der Weltkirche gebe es seit längerem Diskussionen, in welcher Weise die kirchliche Sexualmoral, auch hinsichtlich der Homosexualität, mit tragfähigen Argumenten weiterentwickelt werden kann, so Bätzing. Dies „auf der Basis grundlegender Wahrheiten des Glaubens und der Moral, der fortschreitenden theologischen Reflexion und ebenso in Offenheit für neuere Ergebnisse der Humanwissenschaften und der Lebenssituationen heutiger Menschen“. Dazu gehöre auch eine angemessene Erörterung der Frage nach Segnungsgottesdiensten. „Der Synodale Weg ist in der gegenwärtigen Situation ein zentraler Ort, das Thema gelingender Beziehungen in einer umfassenden Weise zu diskutieren“, sagte Bätzing