Die katholischen Bischöfe in Deutschland wollen sich bei ihrer Frühjahrsvollversammlung ab Montag mit der Lage in der Ukraine beschäftigen.
Vierzehnheiligen – Die katholischen Bischöfe in Deutschland wollen sich bei ihrer Frühjahrsvollversammlung ab Montag mit der Lage in der Ukraine beschäftigen. Gleich am ersten Abend des Treffens im oberfränkischen Wallfahrtsort Vierzehnheiligen soll es beim Eröffnungsgottesdienst ein Friedensgebet geben. Experten wollen am Mittwoch mit den Bischöfen über den Krieg beraten. Unter anderen ist der langjährige Leiter der ukrainischen Caritas, Andrij Waskowycz, eingeladen. Er ist Leiter des Büros für die Koordinierung humanitärer Initiativen des Weltkongresses der Ukrainer.
Reformdebatte Synodaler Weg nimmt breiten Raum in
Breiten Raum in den Beratungen bis Donnerstag nimmt auch die aktuelle Reformdebatte, der Synodale Weg, ein. Diskutiert werden soll unter anderem, wie die Beschlüsse in den Bistümern realistisch umgesetzt werden können. Am Mittwoch will zudem die Initiative #OutInChurch eine Petition mit 110.000 Unterschriften zum Umgang mit queeren Beschäftigten dem Bischofskonferenz-Vorsitzenden, Bischof Georg Bätzing, übergeben.
Ebenfalls Thema in Vierzehnheiligen ist die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt. Geplant ist, dass der Missbrauchsbeauftragte der Bischofskonferenz, der Trierer Bischof Stephan Ackermann, einen Sachstandsbericht geben wird. Auf dem Programm steht auch die Vorstellung eines Wortes der deutschen Bischöfe zur Seelsorge.
Woelki hält sich im Hintergrund
Als Gast nach Vierzehnheiligen kommen wird der Erzbischof von Mumbai, Kardinal Oswald Gracias, der zugleich Vorsitzender der Indischen Bischofskonferenz und Mitglied im Kardinalsrat von Papst Franziskus ist. Derzeit gehören der Deutschen Bischofskonferenz 69 Bischöfe und Weihbischöfe an. Darunter ist auch der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki, der am Aschermittwoch aus einer fünfmonatigen Auszeit zurückgekehrt war. Allerdings werde er sich eher im Hintergrund halten und auch nicht wie zunächst geplant am Mittwoch im Gottesdienst predigen, so die Bischofskonferenz.
In dem oberfränkischen Wallfahrtsort bei Bad Staffelstein werden traditionell die 14 Nothelfer verehrt. Die über dem Maintal thronende Basilika im Erzbistum Bamberg ist nach Plänen von Balthasar Neumann errichtet worden. Sie feiert dieses Jahr ein Doppeljubiläum. Vor 250 Jahren wurde der Bau vom Bamberger Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim geweiht. Papst Leo XIII. erhob sie vor 125 Jahren als zweite deutsche Kirche in den Rang einer Basilica minor. Sie ist wesentlicher Bestandteil eines Landstrichs, der auch „Gottesgarten am Obermain“ genannt wird.