Bei einem Luftangriff auf die ostukrainische Stadt Swjatohirsk sind in einem Kloster, in dem sich aktuell rund 500 Geflüchtete aufhalten, mehrere Menschen verletzt worden.
Swjatohirsk/Kiew – Bei einem Luftangriff auf die ostukrainische Stadt Swjatohirsk sind in einem Kloster, in dem sich aktuell rund 500 Geflüchtete aufhalten, mehrere Menschen verletzt worden. Wie das Himmelfahrtskloster in der Nacht zum Sonntag weiter auf seiner Website mitteilte, explodierte eine Fliegerbombe am Samstag gegen 22 Uhr Ortszeit in der Nähe des Klostereingangs, etwa 50 Meter neben der Brücke über den Fluss Siwerskyj Donez. Die Druckwelle habe viele Fenster und Türen der bedeutenden Abtei der ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats zerstört.
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Einige der Verwundeten wurden den Angaben zufolge ins Krankenhaus von Swjatohirsk gebracht, andere im Kloster behandelt. Das Kloster beherbergt demnach 520 Geflüchtete, darunter 200 Kinder. Das Kloster sprach von einem „Luftangriff auf das Swjatohirska Lawra“. In der Stadt gebe es keine Militäreinheiten. „Der Schlag wurde einer friedlichen Stadt zugefügt“, hieß es.
Ukrainische Medien sprachen von einer russischen Attacke. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen. Swjatohirsk liegt in der Region Donezk und steht unter der Kontrolle Kiews. Das imposante Kloster an einem bewaldeten Hügel am Stadtrand trägt den Ehrentitel „Lawra“, wie insgesamt nur drei Klöster in der Ukraine. Lediglich zwei weitere in Russland haben diesen Titel. Das Himmelfahrtskloster von Swjatohirsk wurde erstmals 1526 erwähnt. Es ist damit eines der ältesten des Moskauer Patriarchats überhaupt.