Bischof Kohlgraf fordert schnelle Entscheidung zu Woelki

Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat eine schnelle Entscheidung des Vatikan über das Rücktrittsangebot des Kölner Erzbischofs Rainer Maria Woelki gefordert.
Mainz – Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat eine schnelle Entscheidung des Vatikan über das Rücktrittsangebot des Kölner Erzbischofs Rainer Maria Woelki gefordert. "Der jetzt herrschende Schwebezustand macht es für alle nicht leicht, mit der Situation umzugehen", sagte Kohlgraf den Zeitungen des Medienunternehmens VRM (Dienstag). "Rom müsste schneller und transparenter Klarheit schaffen, denn die Arbeit im Erzbistum Köln muss ja verlässlich gestaltet werden können", so Kohlgraf.

Bischof Peter Kohlgraf (Foto: Bistum Mainz)

Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat eine schnelle Entscheidung des Vatikan über das Rücktrittsangebot des Kölner Erzbischofs Rainer Maria Woelki gefordert. „Der jetzt herrschende Schwebezustand macht es für alle nicht leicht, mit der Situation umzugehen“, sagte Kohlgraf den Zeitungen des Medienunternehmens VRM (Dienstag). „Rom müsste schneller und transparenter Klarheit schaffen, denn die Arbeit im Erzbistum Köln muss ja verlässlich gestaltet werden können“, so Kohlgraf.

Woelki wirbt für zweite Chance

In der Erzdiözese Köln hat vor allem die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen zu einer Vertrauenskrise geführt. Nach Absprache mit Papst Franziskus ging Woelki vergangenen Oktober in eine Auszeit. Bei seiner Rückkehr am Aschermittwoch wurde bekannt, dass der Kardinal dem Papst seinen Rücktritt angeboten hat. Zugleich warb Woelki um einen Neuanfang und eine zweite Chance. Über das Rücktrittsangebot muss Franziskus noch entscheiden.

er Kölner Dompropst Guido Assmann (58) neuer Verwaltungschef im Erzbistum Köln. Er wird zum 1. Juli Generalvikar und damit persönlicher Stellvertreter von Kardinal Rainer Maria Woelki, wie die Erzdiözese am Montag mitteilte. Künftig werde der Generalvikar durch einen Amtschef oder eine Amtschefin unterstützt.

Bleibt Assmann als Generalvikar auch Dompropst?

Assmann folgt auf Markus Hofmann (54). Dessen Rückzug als Chef von rund 800 Mitarbeitenden wurde am Wochenende mit einer notwendigen Umorganisation der Bistumsverwaltung begründet. Diese soll nach Unklarheiten im Stiftungsbereich in die Bereiche Seelsorge, Finanzen und Verwaltung aufgegliedert werden.

Es ist offen, ob Assmann die neue Aufgabe zusätzlich zu seinem Amt als Dompropst ausübt. Er ist erst seit eineinhalb Jahren Hausherr der Kölner Kathedrale. Als Dompropst leitet Assmann das Domkapitel, das sich um den Erhalt der Kathedrale und die Gottesdienste dort kümmert. Zudem berät das Gremium den Erzbischof. Wenn dieser zurücktritt oder stirbt, macht das Domkapitel dem Vatikan Vorschläge für seine Nachfolge und wählt am Ende des Berufungsverfahrens einen Kandidaten aus einer Dreierliste des Papstes. Der Dompropst ist auch Chef der Dombauhütte mit rund 100 Mitarbeitern.

rwm/kna