Gedenken zum Jahrestag der Flutkatastrophe

Mit einer Gedenkfeier haben Politiker, Betroffene und Angehörige an die Opfer der Flutkatastrophe vor einem Jahr im Ahrtal und in der Eifel erinnert.

Gedenken zum Jahrestag der Flutkatastrophe

Vor einem Jahr: Einsatz an der Ahr. Foto: Malteser Hilfsdienst

Mit einer Gedenkfeier haben Politiker, Betroffene und Angehörige an die Opfer der Flutkatastrophe vor einem Jahr im Ahrtal und in der Eifel erinnert. An dem Gedenken mit Wortbeiträgen, Musik, Tanz und einer Schweigeminute in Bad Neuenahr-Ahrweiler nahm auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) teil. Im Fokus stand die Erinnerung an die 134 Todesopfer im Tal, deren Namen auf einem Bildschirm erschienen und die dann als Stern an einen virtuellen Sternenhimmel projiziert wurden. Daneben richtete sich der Blick auf die aktuelle Situation der Betroffenen im Ahrtal sowie auf die Hilfe und Solidarität aus ganz Deutschland.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) betonte: “Es gibt Einschnitte im Leben, die kann man nicht alleine aushalten, weil der Schmerz zu groß, die Last zu erdrückend ist.” Die Menschen im Ahrtal brächten eine beeindruckende Kraft auf, der Zerstörung jeden Tag ins Auge zu schauen und ihr etwas Neues entgegenzusetzen. Zugleich dankte Dreyer für die große Hilfsbereitschaft von Einsatzkräften und freiwilligen Helfern nach der Katastrophe.

Landrätin Cornelia Weigand (parteilos) erinnerte an die Menschen, die ihr Leben verloren. “Am Ende aller Worte bleibt noch so viel Trauer”, sagte sie. “Die Lücken und Brachen in unserem Tal sind auch in unseren Herzen spürbar. Dort wieder Leben entstehen zu lassen, erfordert Kräfte, von denen wir jetzt kaum glauben, dass wir sie haben”, sagte Weigand. Das Gedenken an die Opfer wolle die Botschaft senden: “Auch wenn man sich alleine fühlt, niemand muss alleine sein in seinem Schmerz und in seiner Trauer.”

Vor einem Jahr richteten verheerende Unwetter am 14. und 15. Juli große Zerstörungen an, in Deutschland vor allem in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Tausende Häuser und weite Teile der Infrastruktur wurden zerstört und beschädigt, mehr als 180 Menschen starben, allein 134 im Ahrtal.

kna