Die Finanzierung der umstrittenen Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) bleibt vorerst weiter ungeklärt.
Köln – Die Finanzierung der umstrittenen Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) bleibt vorerst weiter ungeklärt. Nach derzeitiger Einschätzung werden die zuständigen Gremien erst im Laufe des November darüber beraten, teilte das Erzbistum Köln am Freitag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit. Am Donnerstagabend habe der Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat sich über die vom Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki vorangetriebene KHKT zwar ausgetauscht.
Die Trägerstiftung habe aber bislang weder eine Planung für das Jahr 2023 noch eine Mittelfristplanung vorgelegt. Ursprünglich war diese schon für das Frühjahr angekündigt. Das Erzbistum verweist auf eine Auskunft der Stiftung zur Förderung von Bildung, Wissenschaft und Forschung, wonach die Planungen zeitnah erstellt und vorgelegt werden sollen. Diese würden dann im Anschluss dem Wirtschaftsplanausschuss sowie dem Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat in November zur Beratung vorgelegt.
Anfang 2020 hatte das Erzbistum die frühere Ordenshochschule der Steyler Missionare in Sankt Augustin übernommen und baut diese nun als KHKT in Köln neu auf. Kritiker werfen Woelki vor, ein konservatives Gegengewicht zur Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn aufbauen zu wollen. Derzeit werden die Kosten aus einem dem Erzbischof zur Verfügung stehenden Fonds bestritten, der aber zu Neige geht. Langfristig sollte die Stiftung eine „Finanzierung von außen“ über Spender sichern und keine Kirchensteuermittel für die KHKT verwendet werden. Laut Woelki hat seine Zusage, keine Kirchensteuermittel zu verwenden, nur für die Anfangsphase der Einrichtung gegolten. Diese Darstellung stößt auf Widerspruch – etwa bei den Stadt- und Kreisdechanten.