Hans-Bernd Köppen neuer Dompropst in Münster

Domkapitular Hans-Bernd Köppen ist neuer Dompropst am St.-Paulus-Dom in Münster. Dies gab das Bistum Münster am Samstag bekannt.
Domkapitular Hans-Bernd Köppen ist neuer Dompropst am St.-Paulus-Dom in Münster. Dies gab das Bistum Münster am Samstag bekannt. Das Domkapitel wählte den 62-Jährigen am 4. November zum Nachfolger von Kurt Schulte. Bischof Dr. Felix Genn bestätigte die Wahl Köppens, der weiterhin Pfarrer von Münster, St. Lamberti bleiben wird. Domdechant Weihbischof Dr. Christoph Hegge wird Dompropst Köppen am Dienstag, 8. November, um 10.30 Uhr im St.-Paulus-Dom im Dankamt für den Großen Kaland in das Amt einführen.

Domkapitular Hans-Bernd Köppen ist neuer Dompropst am St.-Paulus-Dom in Münster. –Foto: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann

Domkapitular Hans-Bernd Köppen ist neuer Dompropst am St.-Paulus-Dom in Münster. Dies gab das Bistum Münster am Samstag bekannt. Das Domkapitel wählte den 62-Jährigen am 4. November zum Nachfolger von Kurt Schulte. Bischof Felix Genn bestätigte die Wahl Köppens, der weiterhin Pfarrer von St. Lamberti in Münster bleiben wird. Domdechant Weihbischof Dr. Christoph Hegge wird Köppen am Dienstag, 8. November, um 10.30 Uhr im St.-Paulus-Dom ins Amt einführen.

Dompropst Kurt Schulte legte Ämter nieder

Zuvor hatte der beurlaubte Münsteraner katholische Dompropst und Kirchengerichtsleiter Kurt Schulte (57) Anfang September seine Ämter niedergelegt. Bischof Felix Genn habe dem Wunsch auf Amtsverzicht entsprochen. Schulte ist bereits seit Juni nach Vorwürfen grenzüberschreitenden Verhaltens beurlaubt. Der jetzige Amtsverzicht hänge jedoch nicht mit den bisher erhobenen Vorwürfen zusammen, hieß es. Laut Bistum hatten sich zwei mutmaßliche Betroffene bei der Diözese gemeldet.

Eine der Meldungen, die anonym eingegangen sei, habe der Interventionsbeauftragte Peter Frings an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, die jedoch keine Ermittlungen aufnahm. Das Bistum hat nach eigenen Angaben daraufhin eine interne Prüfung der Vorwürfe, eine sogenannte kirchenrechtliche Voruntersuchung, gegen Schulte eingeleitet. Ein solches Verfahren kann zu disziplinarischen Maßnahmen führen, etwa zur Untersagung der Ausübung der priesterlichen Dienste.

In Dinslaken geboren

Hans-Bernd Köppen wurde 1960 in Dinslaken geboren und 1986 zum Priester geweiht. Er war Kaplan in Ochtrup, St. Lambertus und wurde 1990 Geistlicher Leiter der Jugendburg Gemen in Borken. 1992 wurde er zusätzlich Geistlicher Leiter und Diözesanpräses der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) im Bistum Münster. Von 1996 bis 2006 war er Studentenpfarrer der Katholischen Studentengemeinde in Münster. 2007 übernahm er die Leitung des Instituts für Diakonat und pastorale Dienste (IDP), an dem die Ausbildung der Pastoralreferentinnen, Pastoralreferenten und Ständigen Diakone im Bistum Münster erfolgt. 2009 wurde er Leiter der Hauptabteilung Seelsorge-Personal im Bischöflichen Generalvikariat in Münster, die für den Personaleinsatz und die Personalentwicklung aller Seelsorgerinnen und Seelsorger im Bistum zuständig ist. Bereits 2007 wurde Köppen Domvikar am St.-Paulus-Dom und 2010 Domkapitular. Seit 2017 ist er Pfarrer in St. Lamberti.

Als Dompropst steht Hans-Bernd Köppen an der Spitze des Domkapitels. Das Domkapitel ist ein Kollegium von Priestern, das sich insbesondere um die Gestaltung der Gottesdienste im St.-Paulus-Dom kümmert und zudem den Bischof bei der Leitung des Bistums unterstützt. Zu den Aufgaben des Domkapitels gehört auch die Wahl des Bischofs. Laut dem Preußen-Konkordat von 1929, das der Heilige Stuhl und der preußische Staat geschlossen haben, gehören dem Münsteraner Domkapitel neben dem Dompropst und dem Domdechanten acht residierende und sechs nicht residierende Domkapitulare an. Erstere wohnen in Münster, letztere in der Regel nicht. Der Dompropst leitet die regelmäßigen Sitzungen des Domkapitels und vertritt es nach außen. Er ist Hausherr des St.-Paulus-Doms.

rwm

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