Synodaler Weg spricht sich für Prüfung eines freiwilligen Zölibats aus

Der Handlungstext „Der Zölibat der Priester – Bestärkung und Öffnung” wurde von der Synodalversammlung mit 179 Ja-Stimmen bei 10 Nein-Stimmen und 16 Enthaltungen angenommen.
Der Handlungstext „Der Zölibat der Priester – Bestärkung und Öffnung" wurde von der Synodalversammlung mit 179 Ja-Stimmen bei 10 Nein-Stimmen und 16 Enthaltungen angenommen.

Die 5. Versammlung des Synodalen Weges stimmt über den Handlungstext zum Thema Zölibat ab. Foto: Christian Toussaint

Der Synodale Weg der katholischen Kirche in Deutschland hat sich mit sehr großer Mehrheit für eine Überprüfung der Zölibatsvorschriften ausgesprochen. Der am Donnerstagabend in Frankfurt beschlossene Text formuliert die Bitte an Papst Franziskus, “die Verbindung der Erteilung der Weihen mit der Verpflichtung zur Ehelosigkeit neu zu prüfen”. Eine weitergehende Formulierung, den Papst direkt um eine Aufhebung des Pflichtzölibats zu ersuchen, wurde mit Zweidrittel-Mehrheit abgelehnt.

Die Synodalversammlung beschloss weiterhin, den Papst darum zu bitten, zu prüfen, ob auch bereits geweihten Priestern die Möglichkeit eröffnet werden kann, sich vom Zölibatsversprechen entbinden zu lassen, ohne die Ausübung des Amtes aufgeben zu müssen. Zudem fordert der Text, ehemalige Priester schon jetzt wieder stärker ins aktive kirchliche Leben einzubinden.

Der Handlungstext “Der Zölibat der Priester – Bestärkung und Öffnung” wurde mit einer Mehrheit von knapp 95 Prozent der abgegebenen 205 Stimmen angenommen. 179 Synodale stimmten mit Ja, zehn Synodale mit Nein und 16 Synodale enthalten sich bei der finalen Abstimmung.. Von den 60 teilnehmenden Bischöfen in der Synodalversammlung stimmten 44 dafür, fünf dagegen und elf enthielten sich.

KNA/CT