Caritas und AWO fordern starke Sozialpolitik

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen fordern Caritasverband und AWO mehr und nicht weniger Solidarität.
Caritas und AWO fordern starke Sozialpolitik

Steffen Feldmann –Foto: Caritas im Norden / Achim Rizvani

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen setzten der Deutsche Caritasverband und die Arbeiterwohlfahrt (AWO) ein Zeichen für demokratische Werte und eine solidarische europäische Gesellschaft. Caritas und AWO appellieren an die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker in Europa: „Die Antwort auf die Krisen unserer Zeit muss mehr, nicht weniger Solidarität sein.“

Impulse für die Zukunft Europas

Der Vorstand des Deutschen Caritasverbandes Steffen Feldmann sagte: „Die Ergebnisse der Landtagswahlen zeigen wie befürchtet, dass wir noch stärker für unsere Demokratie(n) einstehen müssen. Gerade jetzt müssen wir uns dafür einsetzen, dass die EU als Friedensprojekt in der Bevölkerung verankert bleibt. Eine starke Sozialpolitik und eine lebendige Zivilgesellschaft sind dabei die Werkzeuge, um Frieden in Europa zu sichern. Wir brauchen eine entschlossene Umsetzung sozialer Rechte, rechtsverbindliche Mindeststandards für Grundsicherungssysteme, den zielgerichteten Einsatz europäische Fördergelder, und eine soziale Umsetzung des Europäischen Grünen Deals.“

Oliver Röpke, Präsident des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses, betont die Bedeutung eines sozialen Europas und die Rolle der Zivilgesellschaft, insbesondere der Freien Wohlfahrtspflege, für den Erhalt von Frieden und Demokratie in Europa.

Beispiel-Projekt„Respekt Coaches“

Das Demokratieverständnis unter jungen Menschen in Deutschland fördern in Deutschland in einem Leuchtturmprojekt die sogenannten „Respekt Coaches“ von Caritas und AWO. Sie arbeiten an Schulen in ganz Deutschland, um Schülerinnen und Schülern die Werte von Toleranz, Vielfalt und Respekt zu vermitteln und sie dazu zu befähigen, sich aktiv an demokratischen Prozessen zu beteiligen. Dabei werden Themen wie Mobbing, Diskriminierung und Extremismusprävention behandelt. Jugendliche werden ermutigt, ihre eigene Stimme zu finden und sich selbstbewusst und verantwortungsbewusst in die Gesellschaft einzubringen. Eins von vielen Beispielen, wie Wohlfahrtsverbände durch gezielte Bildungsarbeit einen konkreten Beitrag zur Stärkung demokratischer Strukturen schaffen. Das Projekt unterstreicht die Bedeutung von Präventionsarbeit und der Förderung einer aktiven, demokratischen Zivilgesellschaft.

„Die Arbeit der Respekt Coaches ist ein wertvoller Beitrag zur Stärkung der Demokratie in Deutschland. Sie helfen jungen Menschen, demokratische Werte nicht nur zu verstehen, sondern auch im Alltag zu leben. Gerade in einer Zeit, in der antidemokratische Kräfte an Einfluss gewinnen, ist es umso wichtiger, dass die nächste Generation die Grundpfeiler unserer demokratischen Gesellschaft schätzt und verteidigt“, unterstreicht Feldmann.