Caritas-Chefin: Politische Debatten dürfen keine Angst schüren

Es sei eine “Trauerspiel”: Caritas-Präsidentin Eva-Maria Welskopp-Deffaa warnt vor politischen Debatten, die Angst schüren.
Caritas-Präsidentin Eva-Maria Welskopp-Deffaa warnt vor politischen Debatten, die Angst schüren.

Caritaspräsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa. Foto: Deutscher Caritasverband

Berlin. Caritas-Präsidentin Eva-Maria Welskopp-Deffaa warnt vor politischen Debatten, die Angst schüren. „Das, was wir augenblicklich von politisch Verantwortlichen geboten bekommen, ist ein Trauerspiel. Ich sage das ungern, weil ich weiß, dass jede Wiederholung dieser Aussage dazu führt, die Frustration zu erhöhen“, sagte sie am Mittwochabend in Berlin. „Und der Frust zahlt auf das Konto der Brandstifter ein. Und längst haben sich die Biedermeier bei den Brandstiftern untergehakt.“

Politischer Streit sei nicht das Problem. Aber es müsse dabei darauf geachtet werden, dass die, die bei der Bewältigung des Alltags aus welchen Gründen auch immer besonders gefordert und finanziell schlechter gestellt sind, in diesen unsicheren Zeiten nicht noch mehr Angst bekommen, sagte sie beim Sommerfest des Berliner Erzbischofs Heiner Koch und des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum. Koch dankte allen im kirchlichen Bereich Tätigen, die die christliche Botschaft lebendig und wirkungsvoll hielten. Er dankte zugleich für den Mut, den es heute brauche, diese Botschaft zu vertreten: „Das ist heute schwieriger.“

kna