Die Katholische Kirche in Oberhausen zieht eine positive Bilanz der vergangenen Wochen. „Ich denke, wir haben es geschafft, dass Ostern nicht ausgefallen ist, sondern konnten mit den Internet-Gottesdiensten viele Menschen erreichen“, sagt Katholikenratsvorsitzender Thomas Gäng. Er danke allen, die zum Gelingen beigetragen haben. Die über YouTube und Facebook zur Verfügung gestellten Videos und Livestreams der Gottesdienste hatten laut der Oberhausener Stadtkirche insgesamt mehr als 20.000 Aufrufe.
Zusätzlich gab es in vielen Gemeinden weitere Aktionen, vom virtuellen Weiterreichen des Osterlichtes bis zu Fotos der Gemeindemitglieder in den Kirchenbänken. Für die Pfarrer war und ist es allerdings nach eigene Worten ein seltsames Gefühl, Gottesdienste ohne Gläubige in der Kirche zu feiern. „Aber die hohen Aufrufzahlen und sehr viele positive Rückmeldungen aus den Gemeinden haben uns gezeigt, dass es richtig und wichtig war, zumindest in dieser Form den Menschen nahe sein zu können“, erläuterte Stadtdechant Dr. Peter Fabritz.
Es sei jedoch für viele Gläubige eine schmerzhafte Erfahrung gewesen, und man hoffe inständig, dass schon bald – unter Einhaltung der nötigen Vorsichtsmaßnahmen – Gottesdienste wieder möglich sein werden. Am Donnerstag hatte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) erklärt, die Landesregierung wolle gemeinsam mit den Glaubensgemeinschaften in NRW „einen Weg aufzeigen, unter welchen Bedingungen öffentliche Gottesdienste in Zukunft wieder möglich sein können“.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Mittwoch bekanntgegeben, dass es wegen der Corona-Pandemie vorerst keine öffentlichen Gottesdienste in Deutschland vorerst nicht geben werde. Auf Bundesebene wird über die Frage der öffentlichen Gottesdienste an diesem Freitag beraten. Dann besprechen sich Religionsvertreter und Bundesregierung.