Große Freiluft-Gottesdienste an Weihnachten kann sich der Leiter des Katholischen Büros in Nordrhein-Westfalen (NRW), Antonius Hamers, mit Blick auf die neuen Corona-Beschlüsse nicht vorstellen
Köln – Große Freiluft-Gottesdienste an Weihnachten kann sich der Leiter des Katholischen Büros in Nordrhein-Westfalen, Antonius Hamers, mit Blick auf die neuen Corona-Beschlüsse nicht vorstellen. “Es werden sicherlich keine Großveranstaltungen in irgendwelchen Stadien oder auf irgendwelchen großen Plätzen stattfinden können, so wie das ursprünglich mal angedacht worden ist”, sagte Hamers am Donnerstag dem Kölner Internetportal domradio.de.
Er gehe jedoch davon aus, dass unter den bisherigen Auflagen weiterhin öffentliche Gottesdienste stattfinden können. Dazu solle es nun Absprachen mit der Landesregierung geben. Insgesamt begrüßte Hamers die Beschlüsse zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise, die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch gefällt haben. Weihnachten habe sowohl eine religiöse als auch eine soziale und familiäre Dimension, sagte der Leiter des Katholischen Büros. “Ich glaube, dass es wichtig ist, den Menschen auch die Möglichkeit zu geben, zu Weihnachten zusammenzukommen und nicht nur alleine oder im allerkleinsten Familienkreis zu sitzen.”
Ausnahmen in der Weihnachtszeit
Merkel und die Länderchefs hatten sich darauf geeinigt, den derzeitigen Teil-Lockdown bis mindestens 20. Dezember zu verlängern und einige strengere Regeln einzuführen. So dürfen sich auch in privaten Räumen nur maximal fünf Erwachsene aus zwei Haushalten treffen. Für die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel gelten jedoch Ausnahmen. Vom 23. Dezember 2020 bis zum 1. Januar 2021 dürfen bis zu zehn Erwachsene aus dem engeren Familien- und Freundeskreis zusammenkommen. Kinder werden nicht gezählt.
Heute werde nicht über Öffnungsschritte nachgedacht, dafür seien die Infektionszahlen noch zu hoch. Ministerpräsident @ArminLaschet hat heute den @Landtag_NRW im Vorfeld der Konferenz der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder mit der Bundeskanzlerin unterrichtet. pic.twitter.com/0EsBmPnqVe
— Staatskanzlei NRW (@landnrw) 25. November 2020
Die Runde beschloss zudem, dass die Weihnachtsferien bereits am 19. Dezember beginnen. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) appellierte an Eltern und Schüler, in den sechs Tagen vor Weihnachten “möglichst im familiären Bereich zu bleiben”. So solle das Infektionsrisiko vor dem Fest minimiert werden, sagte er am Donnerstag im NRW-Landtag. Während der ersten Corona-Welle hatten die katholische und evangelische Kirche in NRW öffentliche Gottesdienste zeitweise ausgesetzt. Seit Mai können Besucher unter Auflagen an Gottesdiensten teilnehmen. Unter anderem gelten die üblichen Regeln zu Abstand und Datenerfassung. Ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35 ist eine Mund-Nase-Bedeckung auch am Sitzplatz zu tragen.