Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) schickt aus ihren Reihen drei Vertreter zur Weltbischofssynode im Herbst nach Rom.
Dresden – Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) schickt aus ihren Reihen drei Vertreter zur Weltbischofssynode im Herbst nach Rom. Bei der DBK-Vollversammlung in Dresden wählten die Bischöfe ihren Vorsitzenden Georg Bätzing (Limburg) und die Bischöfe von Augsburg, Bertram Meier, und Essen, Franz-Josef Overbeck, zu Delegierten. Als Stellvertreter wurden Weihbischof Matthäus Karrer (Rottenburg-Stuttgart) und Weihbischof Stefan Zehkorn (Münster) gewählt, wie die DBK am Donnerstag bekanntgab.
Papst Franziskus hatte 2021 einen weltweiten synodalen Prozess der katholischen Kirche eröffnet. In dem auf drei Jahre angelegten mehrstufigen Dialog soll die Kirche vor allem einen anderen Umgangsstil einüben und über Reformvorschläge sprechen. Im Oktober 2023 und im Oktober 2024 sind Versammlungen der Bischofssynode in Rom geplant. Parallel läuft in Deutschland der Synodale Weg als kirchlicher Reformprozess.
Deutsche Bischöfe wollen an Reformkurs festhalten
Den Bedenken aus dem Vatikan zum Trotz wollen die deutschen katholischen Bischöfe am Reformkurs festhalten. “Die breite Mehrheit der Bischöfe steht hinter den Reformanliegen des Synodalen Weges und strebt nachhaltige Veränderungen an”, sagte der Vorsitzende des Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, am Donnerstag zum Abschluss der Vollversammlung in Dresden.
“Vor allem brauchen wir aber den Synodalen Ausschuss, um die Ergebnisse des Synodalen Weges mit seinen fünf Synodalversammlungen auszuwerten, an und mit diesen Ergebnissen weiterzuarbeiten und sie zu evaluieren”, führte Bätzing aus.
Der Vatikan hatte den Spielraum für Reformen in Deutschland zuletzt noch weiter eingeschränkt und die geplante Gründung eines gemeinsamen Leitungsorgans von Laien und Klerikern, einen sogenannten Synodalen Rat, auf allen Ebenen ausgeschlossen. Kommende Woche findet die letzte beschlussfassende Versammlung des Reformprojekts Synodaler Weg in Frankfurt statt.
Reformprozess nicht immer ohne Spannungen
Bätzing sagte, es verstehe sich eigentlich von selbst, dass der Reformprozess nicht immer ohne Spannungen, Meinungsverschiedenheiten und Kontroversen gehe. Die Bischöfe hätte bei ihrem Treffen in Dresden “trotz der schwierigen Ausgangssituation zu einem ebenso offenen wie konstruktiven Miteinander gefunden”. Ferner betonte er: “Wir müssen und wir wollen im Gespräch mit Rom bleiben, das ist der ausdrückliche Wunsch der Deutschen Bischofskonferenz.”