Bischof Overbeck: Ideologien bekämpfen, nicht Menschen

Der katholische Essener Bischof Franz-Josef Overbeck mahnt in seiner Weihnachtsbotschaft den Schutz der Würde des Menschen in Kriegen und Konflikten an.
Der katholische Essener Bischof Franz-Josef Overbeck mahnt in seiner Weihnachtsbotschaft den Schutz der Würde des Menschen in Kriegen und Konflikten an.

Bischof Franz-Josef Overbeck –Foto: Bistum Essen

Der katholische Essener Bischof Franz-Josef Overbeck mahnt in seiner Weihnachtsbotschaft den Schutz der Würde des Menschen in Kriegen und Konflikten an. „Menschenfeindliche Ideologien sind zu bekämpfen, niemals aber der Mensch als Person“, schreibt der Ruhrbischof in dem am Donnerstag vom Bistum Essen veröffentlichten Text. Christinnen und Christen dürften nie müde werden, klar für eine Ordnung des Friedens einzutreten, die sich auf den Schutz der Würde des Menschen gründe.

Overbeck zeigt sich entsetzt darüber, dass sowohl in der Ukraine, als auch in Israel und Palästina „Menschen gegeneinander kämpfen, die alle an den einen guten Gott glauben und dennoch viel Leid, Not und Tod über andere bringen“. Unter Verweis auf die biblische Grundlage von Weihnachten betont er: „Gott wird Mensch, nicht Staat oder Nation“. Die Behauptung der Überlegenheit einer einzelnen Gruppe gegenüber einer anderen stehe im völligen Gegensatz zum Evangelium.

Religion ist nach Worten des Bischofs niemals als eine politische Ideologie zu rechtfertigen und darf nicht ideologischen Zielen dienen. Sie müsse sich für friedliche Bedingungen einsetzen.